An der Kreuzung Zinkereistrasse/Oberwolfhauserstrasse in Wolfhausen gab es bis vor kurzem ein Wiesli mit Blumenrabatten und Bänkli. Nun wurde die kleine Biosphäre in einen «Schottergarten mit Sandhaufen» umgestaltet, was etliche Zuschriften mit Fragen an buebikernews zur Folge hatte. Es wird befürchtet, dass hier genau das Gegenteil dessen geschieht, was sonst von der Gemeinde in «ökologischen Sonntagspredigten» als «Biodiversität» gepriesen wird.
Erst im Mai 2025 hatte die Gemeinde in einer Mitteilung an das Kapitel «Landschaft, Erholung und Biodiversität» in den strategischen Zielen 2023 erinnert (buebikernews berichtete), wo festgehalten ist:
«— Die hohe ökologische Qualität des Landschaftsraumes kann erhalten und lokal gesteigert werden, die Erholungs- und Freizeitaktivitäten werden entsprechend gelenkt.
— Die Bevölkerung ist sensibilisiert für die Landschafts- und Naturqualitäten in Bubikon und trägt mit ihrem Verhalten zu deren Erhalt und Stärkung
bei.
— Naturnahe Grünflächen und qualitätsvolle Freiräume gewährleisten eine hohe Biodiversität auch innerhalb des Siedlungsgebietes und leisten einen Beitrag zur Anpassung an den
Klimawandel.»
Die kritischen Fragen aus aus dem bn-Leserkreis dürfen also durchaus als – im Sinne der erwähnten stragegischen Ziele – wahrgenommene Verantwortung gelten. Eine entsprechende Medienanfrage bei der Gemeindeverwaltung blieb allerdings bis zur Stunde unbeantwortet. Bestätigen kann buebikernews aber den Kommentarhinweis eines Lesers, dass sich beim «Schottergarten» – auf der der Strasse abgewandten Seite – mittlerweile eine kleine, provisorisch angebrachte Tafel befindet. Diese informiert unter dem Titel «Jeder Quadratmeter zählt» über die Aufwertung «kleiner, bisher ungenutzer Restflächen» im Interesse der Biodiversität und tröstet: «Pflanzen brauchen Zeit und Geduld.» Die Tafel ist ein Ausdruck eines PDF-Flyers, den die Gemeindeverwaltung im Juli auf der Gemeinde-Website online gestellt hatte. Konkrete Projekte werden darin nicht genannt.
Update: Tiefbauvorstand Martin Kurt erklärte am Dienstag (19. August 2025) gegenüber buebikernews, dass die Arbeiten an den Aufwertungsflächen, die auch an anderen Orten der Gemeinde durchegführt würden, noch nicht abgeschlossen sind: «Es folgen noch Bepflanzungen im Herbst mit einem echtem Mehlbeerbaum und verschiedenen Rosenarten. Die im Bild ersichtlichen Sandlinsen bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen und weiteren Insekten.»
(bn)



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aus 8633 (Samstag, 16 August 2025 11:33)
Es hat seit einiger Zeit, nicht von Anfang an, eine Tafel an der beschriebenen Stelle, welche erklärt, dass sich dort Pflanzen ansiedeln sollen oder angesiedelt werden, welche zur Biodiversität beitragen werden.
Stift (alter Lehrling) (Samstag, 16 August 2025)
Jetzt sehen wir ein Beispiel was in der neuen Bau-und Zonenordnung ökologisch wertvolle Flächen sind. Den Gärtner und Humus kann man sparen. Nur warten bis die Natur gewirkt hat. Pflegeleicht und günstig ist es auch.