GZO-Aktionärsgemeinden lehnen Kaufangebot ab

(Bild: buebikernews)
(Bild: buebikernews)

 

Die GZO AG Spital Wetzikon bleibt – vorerst – im Besitz der öffentlichen Hand. Die Aktionärsgemeinden lehnen das Kaufangebot der Evolva Holding AG ab und halten am bestehenden Sanierungsplan fest. Dies geht aus einer Mitteilung des GZO und der Trägergemeinden vom Dienstagabend (3. Juni 2025) hervor.

Das Anfang letzter Woche eingegangene Angebot der inaktiven Evolva Holding AG sah vor, den zwölf GZO-Aktionärsgemeinden ihre Aktien am Spital Wetzikon für insgesamt fünf Millionen Franken abzukaufen und fortan die Geschicke der sich in Nachlassstundung befindlichen GZO AG zu steuern.

Die Aktionärsgemeinden hätten das Angebot und die dahinterstehende Käuferschaft durch ihre mandatierten Fachexperten prüfen lassen, heisst es in der Mitteilung: «Es stellte sich rasch heraus, dass ein Einsteigen auf das Kaufangebot keine Option sein kann. Die Evolva Holding AG, welche sich im Besitz von internationalen Investoren befindet und eine leere Unternehmenshülle darstellt, kann keinerlei Erfahrung im Betrieb von Spitälern nachweisen.» Das Angebot beinhalte auch keine Verpflichtung, das Spital Wetzikon im Interesse einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung im Zürcher Oberland weiterzuführen. Stattdessen liste es «teils unplausible Vollzugsbestimmungen» auf: «Die Motivation hinter den Kaufbemühungen bleibt nebulös.»

Der bestehende Sanierungsplan des GZO und der Aktionärsgemeinden sei dagegen transparent, generiere das benötigte neue Kapital und stelle somit für alle involvierten Parteien die eindeutig bessere Lösung dar: «Die Aktionärsgemeinden lehnen das Kaufangebot geschlossen ab.»

«Die Exekutiven der Aktionärsgemeinden Bäretswil, Bauma, Dürnten, Fischenthal, Gossau, Grüningen, Hinwil, Seegräben, Wald und Wetzikon (Bubikon und Rüti fehlen in dieser Aufzählung, red.) setzen sich ein für die Aufrechterhaltung einer bedarfsgerechten, wohnortnahen medizinischen Grund- und Notfallversorgung für die Bevölkerung im Zürcher Oberland», heisst es in der Mitteilung weiter. Das sich aktuell in Umsetzung befindliche Sanierungskonzept, das betriebliche Optimierungen des Spitals, einen Schuldenschnitt und eine Kapitalerhöhung durch die Aktionärsgemeinden vorsieht, schaffe die Voraussetzungen dafür. (pd/bn)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0