Vor knapp einem Jahr, am 12. Juni 2024, hat die Bubiker Gemeindeversammlung demokratisch eine Initiative gutgeheissen, die ein Verbot von lautem Feuerwerk auch am 1. August und am Silvester/Neujahr in der Polizeiverordnung vorsah. Die neue Regelung wurde bereits auf den 1. August 2024 in Kraft gesetzt.
Bubikon war die erste Gemeinde im Kanton Zürich mit einem solchen Verbot und löste damit einen politischen Megatrend aus: Seither haben die Nachbargemeinden Hombrechtikon, Dürnten und Gossau nachgezogen, und in zahlreichen weiteren Gemeinden – Oetwil am See, Schwerzenbach, Rüti, Rorbas, Embrach, Freuenstein-Teufen, Glattfelden, Fällanden, Wangen-Brütisellen – finden noch in diesem Juni 2025 Gemeindeversammlungen über Feuerwerksverbote statt. Auch in den Städten Uster und Wetzikon sind Vorlagen in der Pipeline.
Bubikon könnte stolz sein auf seine demokratische Pioniertat im Interesse des Lärmschutzes für Menschen, vor allem aber auch für Haus- und Wildtiere, wären da nicht einzelne Asoziale, die es einfach nicht lassen können, selbst ausserhalb der «traditionellen Feuerwerkstage» Bundesfeier und Silvester. So geschehen etwa am frühen Morgen des heutigen Auffahrtstages (29. Mai 2025) um etwa 2.00 Uhr früh, als irgendwo in Wolfhausen ein ausgiebiges Feuerwerk gezündet wurde und wohl das halbe Dorf aus dem Schlaf riss. Und weil Auffahrt ja sogar ein kirchlicher Feiertag ist, schliessen wir diesen Text mit einem gedanklichen Blick nach oben: Herr, lass es Hirn regnen... (bn)
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Judith Bucher (Donnerstag, 29 Mai 2025 12:07)
Einstein soll gesagt haben: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit; aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Auch in Hombi wurde geknallt. Dies in der Zeit, in der junge Wildtiere auf Schutz angewiesen sind. In der Zeit, in welcher in Blatten VS ca. 300 Menschen durch einen riesigen Felssturz ihr Heim, ihr Hause verloren haben. In einer Zeit, in welcher in Kriegen Menschen ihr Leben und ihre Heimat verlieren. Gewisse Menschen - nicht nur ranghohe Politiker - haben Ethik und wohl auch sich selbst verloren. Vorschlag zur Güte: Knallerfreunde gehen nach Blatten und helfen beim Wegräumen der Geröllmassen.
buebikernews (Donnerstag, 29 Mai 2025 12:22)
Herzlichen Dank, Judith Bucher, für diese kluge Ergänzung!
DirektBeleidigen (Freitag, 30 Mai 2025 16:50)
Keine Frage, dumme Aktion diese Knallerei mitten in der Nacht. Völlig denäbet!
Man kann es auch übertreiben mit dem "Hass" gegen Feuerwerk... was soll das mit dem Felssturz in Blatten VS oder den tragischen Kriegen auf dieser Welt zu tun haben..?! Knallfreunde sind gemäss diesen Aussagen mitverantwortlich an dem Leid oder wie soll man das verstehen?
Hoffentlich sind dieses Jahr die Gewitter auch lautlos liebe Naturfreunde:)
Judith Bucher (Samstag, 31 Mai 2025 09:03)
Nein, ich will nicht beleidigen., eher den Spiegel vorhalten. Man könnte etwas Sinnvollere tun, als an christlichen Feiertagen Menschen und Tiere zu ängstigen - man darf fröhlich sein, aber man sollte auch die Schwierigkeiten in der Welt erkennen und sich etwas zurückhaltender ausleben. Das Geld von CHF 99.00 pro Batterie für Lärm und Luftverschmutzung usw. einzusetzen, zeugt nicht von Verantwortungsbewustsein. Wobei die jungen Menschen tatsächlich nicht mehr viel Spielraum haben, um ihren Übermut auszuleben.
Übrigens, können vor allem Wildtiere Gewitter im voraus erkennen. Darum sind sie weniger verängstigt als bei Knallereien, welche nicht vorhersehbar sind.