Bubikon genehmigt Jahresrechnung 2021 mit hohem Ertragsüberschuss einstimmig

Gemeinderat Martin Kurt ehrt die scheidende Gemeindepräsidentin Andrea Keller mit einem Bumenstrauss. (Bild: Heidi Marty)
Gemeinderat Martin Kurt ehrt die scheidende Gemeindepräsidentin Andrea Keller mit einem Bumenstrauss. (Bild: Heidi Marty)

Die Bubiker Stimmberechtigten haben an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch der Jahresrechnung 2021 einstimmig und diskussionslos zugestimmt. Die Rechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 2,72 Millionen Franken. Budgetiert gewesen war ein Defizit von 808 200 Franken. Der Gesamtaufwand lag rund 1,2 Millionen Franken tiefer als budgetiert, dies vor allem infolge tieferer Kosten im Bereich der Sozialhilfe, des Asylwesens und der Bildung. Der Gesamtertrag übertraf das Budget um rund 2,3 Millionen Franken, hauptsächlich wegen höherer Einkommenssteuern natürlicher Personen im Rechnungsjahr.

 

Laut Finanzvorstand Thomas Illi hat die Gemeinde Bubikon zum vierten Mal hintereinander ein positives Jahresergebnis erzielt. Damit konnte die Nettoverschuldung in der zu Ende gehenden Legislatur wieder massiv gesenkt werden, von 2027 Franken pro EinwohnerIn im Jahr 2019 auf 1345 Franken pro EinwohnerIn. Im Jahr 2021 mussten keine langfristigen Darlehen aufgenommen werden, und Investitionen konnten wieder aus eigenen Mitteln finanziert werden. Das Eigenkapital hat sich auf rund 18,3 Millionen Franken erhöht, nach dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2017 (13,5 Millionen Franken). Für die kommenden Jahre rechnet der Gemeinderat allerdings wieder mit einem Anstieg der Nettoverschudung, da grosse Investitionen anstehen.

 

Auf der Traktandenliste der letzten von Gemeindepräsidentin Andrea Keller geleiteten Gemeindeversammlung standen weiter zwei Anfragen gemäss § 17 des Gemeindegesetzes. Diese waren bereits im Vorfeld bereits schriftlich vom Gemeinderat beantwortet worden und lagen im Geissbergsaal schriftlich auf. Auf die Anfrage von Andreas Pfister namens «IG Bubik ohne 5» erläuterte der Gemeinderat die bau- und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Mobilfunkantennen. Der Fragesteller erklärte sich mit den Antworten teilweise nicht zufrieden.

 

Auf die Frage von Markus Brunner erfuhren die Stimmberechtigten den Stand des Verfahrens zur Wiederaufnahme des Stammgleises in den kommunalen Richtplan nach der Gutheissung einer entsprechenden Inititiave im vergangenen Dezember. Auch in Brunners Replik zur Antwort des Gemeinderates schimmerte Kritik durch.

 

Für einen kleine Eklat sorgte zum Schluss der von 58 Stimmberechtigten besuchten Gemeindeversammlung der scheidende Liegenschaftenvorstand Anton Diethelm. Unabgesprochen mit dem Gemeinderat präsentierte er in einem «Abschiedswort» mit 18 Folien einen noch provisorischen Zwischenbericht zur künftigen Liegenschaftenstrategie der Gemeinde, was ihm Kritik sowohl der noch amtierenden Gemeindepräsidentin Andrea Keller als auch ihres Nachfolgers Hans-Christian Angele eintrug.

 

Blumensträusse für alle aus dem Amt scheidenden Ratsmitglieder – Andrea Keller, Monika Bürgler, Anton Diethelm, Thomas Illi – sorgten aber für einen versöhnlichen Schlusspunkt. (bn)

Nach dem Absturz von 2016/2017 mit fast 13 Millionen Franken Defizit schrieb Bubikon ab 2018 bis 2021 wieder schwarze Zahlen. (Grafik: zvg, Präsentation GV vom 8.6.22))
Nach dem Absturz von 2016/2017 mit fast 13 Millionen Franken Defizit schrieb Bubikon ab 2018 bis 2021 wieder schwarze Zahlen. (Grafik: zvg, Präsentation GV vom 8.6.22))

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