«Keine Lärmklagen...» – wirklich nicht?

«Ausser einer Meldung in den sozialen Medien, bei der sich Leute über Böller am Vortag vom Nationalfeiertag beschwerten, gingen bei der Gemeinde keine Lärmmeldungen ein. Gemäss Mitarbeitenden der Verwaltung, die sowohl in Bubikon als auch in Wolfhausen wohnen, ist es ruhig gewesen, wie Gemeindeschreiber Urs Tanner auf Anfrage schreibt. Grössere Zwischenfälle sind der Gemeinde keine bekannt.» So bilanziert heute (4. August 2025) das Portal «ZO Online» die Einhaltung des Feuerwerksverbots in Bubikon. Aber entsprechen diese Medienauskünfte aus dem Gemeindehaus gegenüber «ZO Online» auch den Tatsachen?

Zum einen wurde die Feuershow zur offiziellen Bundesfeier vor Dutzenden von Augen- und Ohrenzeugen, darunter auch zahlreichen Beördenvertretern, teilweise massiv gestört durch laute Böller, die in nächster Nähe zum Festgelände abgefeuert wurden, wie buebikernews bereits am Abend des 1. August im Bericht zur Feier erwähnte. Zum andern liegt buebikernews mindestens eine – ausführliche, schriftlich per Mail an die Gemeindeverwaltung gerichtete – konkrete Lärmbeschwerde aus der Bevölkrung vor: «...so wurden ein älteres Ehepaar und ich auf einem Bänkchen im Schatten sitzend am 1.8., um ca. 17.00 mit einem giftig tönenden Feuerwerkskörper belästigt. Zu sehen war dann niemand, das Maisfeld in entsprechender Distanz. Passiert ist nichts, aber dennoch ist es unangenehm, wenn man feststellt, dass in Richtung von Menschen und dem Hund Knallkörper losgelassen werden.» Die Verfasserin bittet «die Exekutive, einen Schritt weiterzugehen, um das Feuerwerksverbot von lautem Feuerwerk besser eindämmen zu können.» Etliche Menschen seien «aufgebracht, dass die Gemeinde nicht proaktiver vorgeht.»

Die Mail wurde auch beantwortet, von René Baumann, dem Abteilungsleiter Gesellschaft, der in Bubikon – mangels einer Gemeindepolizei – polizeiliche Funktionen ausübt: «Unsere Möglichkeiten zur Durchsetzung des Feuerwerkverbotes sind leider sehr eingeschränkt. Dennoch werden wir weitere Möglichkeiten in Absprache mit der Kantonspolizei prüfen.» 

(bn)