Unsere Nachbargemeinde Gossau hat kurz vor dem 1. August ihr im vergangenen November an der Gemeindeversammlung beschlossenes Verbot von lautem Feuerwerk konkretisiert und Verstösse dagegen in ihren Ordnungsbussenkatalog aufgenommen: 100 Franken Busse riskiert, wer in Gossau beim illegalen Böllern erwischt wird (buebikernews berichtete).
Die Gemeinde Gossau verfügt zwar nicht über eine eigene Gemeindepolizei, hat ihre kommunalpolizeilichen Kompetenzen aber in Form einer Kooperation an die personell gut dotierte Stadtpolizei Wetzikon delegiert. In verschiedenen Leser-Kommentaren zur buebikernews-Berichterstattung wurde die Frage aufgeworfen, ob denn in Bubikon das bereits seit einem Jahr geltende Feuerwerksverbot überhaupt durchgesetzt wird, und wenn ja, wie. «Das möchten wir auch! Auf eine Polizei möchten wir auch gerne zurückgreifen können», heisst es in einem Leserkommentar auf buebikernews: «Wir hätten einige Baustellen, wo uns die Polizeipräsenz mit Polizeikontrollen (eine Gemeindepolizei) willkommen wäre.»
In Bubikon gibt es in der Tat keine Gemeindepolizei, und es besteht auch keine kommunalpolizeiliche Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde wie im Fall Gossau/Wetzikon. Gemäss der Bubiker Polizeiverordnung werden die «der Gemeinde übertragenen polizeilichen Aufgaben vom Gemeinderat und den von ihm bezeichneten Verwaltungsorganen wahrgenommen». Konkret ist damit der Abteilungsleiter Gesellschaft gemeint.
Trotz fehlender Bubiker Gemeindepolizeikräfte und eines Ordnungsbussenkatalogs wie in Gossau bleibt die seit einem Jahr in Bubikon verbotene laute Knallerei aber nicht folgenlos, wie Gemeindeschreiber Urs Tanner auf Anfrage von buebikernews versichert: «Personen, die sich von lautem Feuerwerk gestört fühlen und dies melden wollen, rufen die Kantonspolizei an. Diese wird die Personen, die gegen das Verbot verstossen, verzeigen. Die Verzeigung findet beim Statthalteramt in Hinwil statt. Dieses wird eine Ordnungsbusse aussprechen.» Und Tanner weiter: «Über eine Forderung für eine Gemeindepolizei aus Kreisen der Bevölkerung ist mir nichts bekannt».
(bn)


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Kein Münz (Mittwoch, 30 Juli 2025 18:40)
Wer hat da noch Geld für eine Gemeindepolizei oder ist die gratis???????
Genau (Mittwoch, 30 Juli 2025 19:20)
@Kein Münz
Danke, genau das habe ich auch gedacht!
Und stellt euch vor jemand kontrolliert wirklich was wir alle machen! Viel Spass!!!
Kantonspolizei (Mittwoch, 30 Juli 2025 20:08)
Die Kapo hat ja hoffentlich besseres zu tun als das unsinnige Verbot durchzusetzen…
Verbot (Mittwoch, 30 Juli 2025 20:45)
Von wegen unsinniges Verbot: Geld ausgeben für Lärm und Luftverschmutzung, das ist unsinnig. Fehlende Rücksichtnahme und exzessive Böllerei haben zu einem Verbot geführt - über das Verbot wurde demokratisch abgestimmt. Dort, wo andere Lebewesen leiden und gestört werden, hört die Freiheit des Einzelnen auf. Was in der guten Stube abläuft, interessiert nicht - sofern die andern nicht belästigt werden. Also: Kopfhörer auf und lautstark Böllerlärm hören - die IV (die Allgemeinheit) zahlt dann das Hörgerät, falls das Gehör zu Schaden kam.
Stefan (Donnerstag, 31 Juli 2025 00:22)
Hallo alle
Danke für eure Beiträge.
Wir von dorfvereine.ch sind seit Montag am aufstellen, organisieren, schleppen... für die Bundesfeier... ob mit oder ohne klöpfendes Feuerwerk.
Redet doch mal über unsere Feier statt nur über diese PengPeng Thematik... das ist doch nun langsam genügend belabert worden oder?...
wir freuen uns auf euch am Freitag.
Danke Stefan! (Donnerstag, 31 Juli 2025 07:57)
Danke von Herzen, Stefan für dein, Euer nicht ermüdendes Engagement für die Bubiker Allgemeinheit. Die Freude, welche du, Ihr immer wieder aufs Neue der Bevölkerung schenkt, ist einfach unübertrefflich.
Du, Ihr seid Perspektive und Vorbild für jung und alt!
CH (Donnerstag, 31 Juli 2025 07:57)
Leute die das "Problem" sind, interessiert ein Verbot nicht.. es werden wie so oft die Pflichtbewussten bestraft und die Idioten machen einfach weiter. Eine Kontrolle ist vom Kosten/Nutzen nicht sinnvoll.
an CH (Donnerstag, 31 Juli 2025 09:09)
Doch, es ist sinnvoll, den Menschen aufzuzeigen, dass das Einhalten von Respekt, Anstand und Verboten wichtig sind. Sonst werden jene bestraft, welche sich an Recht und Anstand zu halten. Das benötigt gewisse Anstrengungen, welche tatsächlich nicht gratis sind.
Die Gemeinden, die Schweiz leben von jenen, welche anständig verhalten.
Aber die anderen kosten sehr viel mehr, wenn sie Schäden bei Lebewesen (Menschen und Infrastruktur) anrichten.
Grüsse aus 8633 (Donnerstag, 31 Juli 2025 10:48)
Es wurde abgestimmt und die Exekutive setzt um. Vielen Dank für die tollen Plakate!
Aber wir, die Bevölkerung, haben gewisse Hemmungen 117 zu wählen, wenn es verbotenerweise knallt. Uns ist bewusst, dass die Polizei viel Arbeit hat.
Wir wünschten uns, dass die Polizei an den spezifischen Tagen Präsenz zeigt.
Der Auftraggeber für die Polizei wäre die Exekutive - und nicht die Bevölkerung. Es geht nicht nur um das Gestörtsein, vielmehr um Recht und Ordnung.