Der Gemeinderat Bubikon hat entschieden, das Projekt «Fernwärme Zürcher Oberland» und damit die geplante erneuerbare Wärmeversorgung von Bubikon aus der
neuen Kehrichtver- wertung Zürcher Oberland nicht weiterzuverfolgen. Grund dafür ist die «hohe finanzielle Belastung für die Gemeinde in Kombination mit einem sehr beschränkten Nutzen», wie der
Gemeinderat in einer Mitteilung vom Donnerstag (10. Juli 2025) schreibt.
Die Gemeinde Bubikon hat sich laut Mitteilung das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen auf dem Gemeindegebiet zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien
weiter auszubauen. Deshalb unterstützte sie das Projekt «Fernwärme Zürcher Oberland», dass eine nachhaltige Wärmeversorgung für die Region anstrebt. Die Abwärme der
Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) sollte dabei als Energiequelle genutzt werden. Ende des vergangenen Jahres präsentierte die Energie Zürichsee-Linth AG (EZL),
die für den Ausbau des Fernwärmenetzes zuständig ist, dem Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie und ein Preismodell für Bubikon. Daraus ging hervor, dass nur schon zur teilweisen
Erschliessung des Ortsteils Bubikon eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde in Höhe von CHF 9,5 Millionen Franken erforderlich wäre.
«Klimaneutralität nicht um jeden Preis»
Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass die EZL das Versorgungsnetz in Bubikon ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde plant und umsetzt: «Die aktuelle Berechnung
zeigt jedoch, dass selbst mit einer Investition in Millionenhöhe nur ein Teil des Ortsteils Bubikon mit Fernwärme versorgt werden könnte – primär Mehrfamilienhäuser sowie Industrie- und
Gewerbebetriebe mit hohem Energiebedarf», schreibt der Gemeinderat. Für den Ortsteil Wolfhausen besteht derzeit keine Möglichkeit, an der KEZO-Fernwärme zu partizipieren: «Vor
diesem Hintergrund sowie angesichts der bevorstehenden hohen Investitionen in anderen Bereichen verzichtet der Gemeinderat auf eine finanzielle Beteiligung an diesem
Projekt.»
Nächster Schritt: Revision des Energieplans
Angesichts der veränderten Ausgangslage wird der Gemeinderat laut Mitteiung den kommunalen Energieplan überarbeiten. Dabei werde geprüft,
welche alternativen Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung möglich sind. Der Ausbau der Fernwärme ab der KEZO werde dabei nicht weiterverfolgt.
(bn)


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Heizer (Donnerstag, 10 Juli 2025 15:00)
Wozu auch Fernwärme? Wir werden ja ein schönes, grosses Windrad bekommen, gegen das der Gemeinderat mit untauglichen Mitteln einen Scheinkampf (Showkampf) führt...
mike (Donnerstag, 10 Juli 2025 15:41)
Etwas anderes ist vom Gemeinderat auch nicht zu erwarten.
Einfach gegen alles sein, scheint hier am einfachsten.
Spitalvorlage lässt grüssen….
Im Krankheitsfall kann man sich ja in Zukunft im Gemeindehaus melden.
Rechner (Donnerstag, 10 Juli 2025 18:10)
Pro Einwohner wären also 1250.- Investitionskosten entstanden. Ob dann die Fernwärme effektiv abgenommen würde, müsste sich erst noch zeigen; je nach kWh-Preis kann auch eine eigene Lösung genauso nachhaltig sein..
Mitrechner (Donnerstag, 10 Juli 2025 19:54)
Also beim Spital wären es auf 7500 Einwohner gerechnet Fr. 416.- pro Kopf.
Hoffentlich wird nicht soviel für die Matine ausgegeben!
Hauptsache Planungs-und Beratungsaufträge gehen weiter damit diese Branche weiter gut Geld an uns verdienen kann.
@Rechner und Mitrechner (Freitag, 11 Juli 2025 10:29)
Also 1250.- pro Person für das ein paar 100 profitieren können finde ich noch viel.
Dann doch lieber ins Millionengrab GZO investieren, da können wenigstens alle hin und haben etwas davon.