Reformierte Kirche will Klarheit zur Pfarrhausparzelle

 

(Bilder: buebikernews)

 

Die reformierte Kirchenpflege Bubikon macht beim Kanton Druck, endlich Klarheit zu schaffen, ob das alte Pfarrhaus am Berglihöhweg als schützenswerte Baute inventarisiert werden soll, oder ob die Pfarrhausparzelle – wie seit Jahren geplant – teilweise verkauft und neu genutzt werden kann.

 

Wie Vizepräsident Walter Brunner am Sonntag (29. Juni 2025) an der Kirchgemeindeversammlung bekanntgab, hat die Kirchenpflege beim Regierungsrat dazu ein so genanntes Provokationbegehren gestellt, zu dem die Kantonsregierung bis April 2026 Stellung beziehen muss.

 

Blockade belastet Finanzen der Kirchgemeinde

 

Wie auch die für die Finanzen zuständige Kirchenpflegerin Sonja Neeser im Rahmen der Präsentation des Jahresrechnung 2024 sagte, fehlen der Kirchgemeinde durch die Blockade rund drei Millionen Franken Ertrag in der Kasse, und auch zwei Darlehen über 1,3 Millionen Franken für das neuerstelle Kirchgemeindehaus konnten deswegen noch nicht zurückbezahlt werden.

 

Die einstimmig abgenommene Jahresrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 16'490.63 Franken. Budgetiert waren 2'859'540 Franken Ertragsüberschuss. Dieser budgetierte Ertragsüberschuss beinhaltete den Teilverkauf der Pfarrhausparzelle. Da der Teilverkauf im Jahr 2024 nicht realisiert werden konnte, entfielen alle in dem Zusammenhang budgetierten Aufwendungen und Erträge. Das Budget 2024 exklusive dem Teilverkauf wies einen Aufwandüberschuss von 19'560 Franken auf.

 

Rund um das Ökumenische Zentrum in Wolfhausen dauern die Neuverhandlung der Verträge mit der Baugenossenschaft Sonnenberg – Baurechtsvertrag und Mietvertrag – an. Wie bereits an der Kirchgemeindeversammlung im Dezember ausgeführt wurde, wurden diese Verträge einstweilen verlängert, «um Zeit zu gewinnen, damit keine überstürzten Beschlüsse entstehen», wie es im Jahresbericht heisst. Dieser Bericht wurde von der Versammlung ebenfalls zur Kenntnis genommen.

 

Vakanzen in Kirchenpflege und RPK

 

In der Rechnungsprüfungskommision der Kirchgemeinde besteht nach dem Hinschied von RPK-Mitglied Rolf Braunschweiler im Mai eine Vakanz, wie Kirchenpflegepräsidentin Manuela Rutishauser sagte. Dieses Amt soll an der Kirchgemeindeversammlung vom Dezember neu besetzt werden, falls sich bis dann eine Kandidatur abzeichnet.

 

Eine weitere Behördenvakanz ist anlässlich der Gesamterneuerungswahlen vom 8. März 2026 in der Kirchenpflege neu zu besetzen: Kirchenpflegerin Marianne Bachofen hat angekündigt, nicht für eine weitere Amtsdauer zu kandidieren. Alle anderen Kirchenpflegemitglieder treten nochmals an.

 

Gefordert ist die Kirchenpflege derzeit durch die vom Kanton gesetzlich verlangte Digitalisierung der Verwaltungsabläufe und den damit verbundenen Datenschutzbestimmungen, wie aus einem weiteren Informationsteil an der Versammlung 

hervorging. 

 

(bn)

 

 

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