Eine 5-Franken-Note aus dem Jahr 1947...In der Kindheit und Jugend des Schreibenden waren solche Noten anstelle des bis 1967/69 noch silbernen Fünflibers noch ab und zu anzutreffen, wenn auch selten. 1913 erstmals ausgegeben, wurden sie unverändert noch bis 1952 gedruckt und erst per 1. Mai 1980 ausser Kurs gesetzt. Noch bis zum 1. Mai 2000 konnten die 5er-Nötli bei der Nationalbank eingetauscht werden. Aber: 1'765'592 Noten (Wert: 8'827'960 Franken) wurden nie eingelöst.
Das war bei anderen Schweizer Banknoten der bisher neun Emissionen nicht anders: Bereits von der ersten Emission von 1907 (einlösbar bis 1945) blieben Noten – 50er, 100er, 500er und 1000er – im Gegenwert von 574'000 Franken «verschwunden». Von der zweiten Emission ab 1910 (5er, 20er, 50er, 50er, 100er, 500er, 1000er – fanden bereits 50 Millionen Franken den Weg nie zurück zur Nationalbank. Bei der dritten Emission (20er und 100er ab 1918) blieben rund 7 Millionen Franken verschollen, bei der fünften ab 1955 (eine vierte gab es nicht) mit 10ern, 20ern, 50ern, 100ern, 500ern und 1000ern 234 Millionen Franken. Die sechste ab 1978 ist zwar ebenfalls seit Mai 2000 ausser Kraft gesetzt, blieb jedoch als erste Serie unbeschränkt einlösbar. Die weiteren beiden Emissionen haben noch Kurswert.
Fast 300 Millionen Franken hat die Nationalbank also «gespart», indem sie ausser Kurs gesetzte Noten nicht eintauschen musste. Die Frage lautet: Wo ist all dieses schöne Geld bloss abgeblieben? In Sammelalben? Unversteuert vergessen und verrottet unter Matratzen und in Tresoren, für die niemand mehr einen Schlüssel findet? Ins Ausland verschoben bei irgendwelchen krummen Geschäften? Als Beute aus Bankrauben und Erpressungen irgendwo im Wald vergraben? Wir werden es wohl nie erfahren... (bn)
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