Eile mit Weile auf dem Weg zum Wienachtsmärt

(Bilder: buebikernews)
(Bilder: buebikernews)

 

Wie kommt man am bequemsten von Wolfhausen zum Wienachtsmärt im Hof des Ritterhauses Bubikon? Klarer Fall: Mit dem «Wolfhuuser Bähnli», das an diesem besonderen Sonntag jeweils im Stundentakt auf der alten, stillgelegten UeBB-Strecke pendelt. Denn Spazieren ist an diesem windig-klammen Nachmittag nicht gerade «anmächelig» Und mit dem Auto vors Ritterhaus-Tor zu fahren ist auch nicht unbedingt empfehlenswert, denn Parkplätze sind rar, obschon die Feuerwehr auf der Ritterhausstrasse Einbahnverkehr eingerichtet und zusätzlichen Parkraum geschaffen hat.

 

Wir sind pünktlich um 11.00 Uhr am Bahnhöfli Wolfhausen und besteigen den ersten fahrplanmässigen Kurs nach Bubikon. Ein paar Minuten nach 11.00 Uhr setzt sich die Komposition, bestehend aus einem alten SOB-Triebwagen und einem Schienentraktor, in Bewegung. Die Fahrt dauert aber nur ein paar Meter: Auf dem Schulthess-Areal muss erst noch ein Tor geöffnet werden, bevor es weitergehen  kann. Dann ruckelt das Bähnli wieder an, aber wiederum nur kurz: In der Nacht hat der Sturm Geäst auf das Gleis gefegt, und dieses muss zuerst davon befreit werden. Dann geht es weiter –  ein paar wenige Meter, denn erneut stört Sturmholz den Bahnbetrieb. Das wiederholt sich: Immer wieder muss die «Fahrt» unterbrochen werden, um Äste zu beseitigen.

 

Kurz vor 11.30 Uhr trifft das Bähnli endlich beim Ritterhaus ein, wo eigentlich schon zur fahrplanmässigen Rückfahrt gestartet werden müsste. Kein Problem, es ist Sonntag, alle haben Zeit und nehmen es gelassen. Uns schwant aber, dass die Vorstellung, auf dem alten, seit zwei Jahren wieder geschützten Stammgleis könnte dereinst wieder regelmässiger öffentlicher Schienenverkehr stattfinden, wohl ein Träumli bleiben wird.

 

Der Wienachtsmärt selber ist wie immer: Gemütlich, etwas windig, mit viel Sehen und Gesehenwerden, leider schneelos, trotzdem adventlich. Für den Rückweg entscheiden wir uns für den Fussmarsch... (bn)

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