So soll sich Bubikon bis 2035 entwickeln

Bubiker Gemeinderäte und Verwaltungskader am Strategie-Workshop (Bild: Screenshot ebp)
Bubiker Gemeinderäte und Verwaltungskader am Strategie-Workshop (Bild: Screenshot ebp)

Der Bubiker Gemeinderat hat seine Strategie für das kommende Jahrzehnt publiziert. Das Strategiepapier wurde nach den Erneuerungswahlen an einer Klausurtagung zusammen mit dem Verwaltungskader und unter Mitwirkung der Beratungsfirma EBP – einer früheren Arbeitgeberin des Gemeindepräsidenten Hans-Christian Angele – erarbeitet.

 

«Die Gemeindestrategie definiert die langfristige Vision, leitet daraus Themenfelder und mittel- und langfristige strategische Ziele ab», schreibt der Gemeinderat in einer Medienmitteilung: «Darauf basieren die verschiedenen Stossrichtungen für die laufende Legislatur, die in verschiedenen Schlüsselmassnahmen umgesetzt werden und jeweils die Jahresziele enthalten. Diese finden dann Eingang ins Budget.»

 

Acht Themenfelder

 

In den im Papier aufgeführten acht Themenfeldern Wohnstandort, Dorfkultur, Arbeit & Wirtschaft, Mobilität, Indfrastruktur/Energie/Klima, Landschaft, Erholung/Biodiversiät, Politik/Verwaltung/Finanzen, Zusammenarbeit in der Region werden strategische Ziele formuliert, wie sich Rat und Verwaltung die «vorausschauende Entwicklung» einer «lebenswerten Gemeinde» bis zum Jahr 2035 vorstellen. Damit verfüge Bubikon über eine zentrale strategische Grundausrichtung, die nun in vertiefenden Konzepten detailliert werden kann, schreibt der Gemeinderat. Dazu gehöre insbesondere das bereits breit diskutierte Räumliche Entwicklungsleitbild (REL), welches demnächst vom Gemeinderat verabschiedet werde.

 

Das sechsseitige Papier enthält allerdings viele in «Beratersprech» formulierte, recht vage Gemeinplätze. So sollen sich in Bubikon beispielsweise «passende Wohnmöglichkeiten für alle Lebensphasen» und eine «moderne Schulinfrastruktur» finden, und das lokale Gewerbe soll sich «dank guter Rahmenbedingungen in Bubikon weiterentwickeln und attraktive Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise neu schaffen». Oder es sollen «Begegnungsorte und Angebote für verschiedene Bevölkerungsgruppen» geschaffen werden.

 

Konkreter wird es dort, wo etwa von einem «Abschluss der kommunalen Immobilienstrategie» und von einem «Start der Umsetzung priorisierter Vorhaben» in der laufenden Legislatur die Rede ist. Gar ambitioniert mutet die Vision an, Bubikon befinde sich «dank zukunftsorientierter Energiequellen, der Nutzung gemeindeeigener Energiepotenziale, einem effizienten Ressourceneinsatz und ener nachhaltigen Mobilität auf dem Weg zu Netto-Null».

 

Innovative und überaschende gedankliche Würfe fehlen jedoch weitgehend, namentlich etwa beim Themenfeld «Zusammenarbeit in der Region», wo Bubikon sich zwar «in regionale Organisationen» einbringen soll, um «so den grösstmöglichen Nutzen für Bubikon und die gesamte Region zu generieren». Die auf Kantonsebene bereits konkret diskutierte Schaffung neuer Bezirksgrenzen – die auch eine Fusion der Bezirke Hinwil und Pfäffikon beinhalten könnte – oder eine auch schon konkret diskutierte Fusion mit Nachbargemeinden finden im Strategiepapier keinen Niederschlag.

 

Mehr Informationen demnächst

 

Zu den Bereichen Immobilienstrategie und Energieplanung will der Gemeinderat an einem Informationsanlass vom 25. Mai Im Geissbergsaal detaillierter informieren. An diesem Abend soll zudem über eine Neuausrichtung der Familienergänzenden Kinderbetreuung im Vorschul- und Schulalte und über eine neue Gebührenverordnung für die Siedlungsentwässerungsanlagen orientiert werden (buebikernews berichtete). Die übergeordnete Gemeindestrategie selber soll an der Gdmeindeversammlung vom 14. Juni 2023 kurz vorgestellt werden. (bn)

 

 

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Die Gemeindestrategie als Download
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