Haben Sie schon mal auf einem Bubiker «Plauderbänkli» geplaudert?

Das «Plauderbänkli» beim Volg in Wolfhausen...
Das «Plauderbänkli» beim Volg in Wolfhausen...

«Wer sich hinsetzt, ist bereit für einen spontanen Schwatz» – so steht es auf den «Plauderbänkli»- Schildern, die vor knapp zwei Jahren bei drei Sitzbänken in unserer Gemeinde angebracht worden sind: beim Volg In Wolfhausen, vor der Bibliothek in Bubikon und im Naturschutzgebiet bei der «Wihalde» zwischen den beiden Dörfern. Demnächst werden noch weitere «Plauderbänkli» dazu kommen, wie die Gemeinde Bubikon in einer kürzlich verbreiteten Medienmitteilung zum Thema «Jugendliche im öffentlichen Raum» schrieb.

 

Hinter der Bubiker Bänkli-Aktion – die es in ähnlicher Form noch an vielen weiteren Orten im In- und Ausland gibt – stehen die kantonale Pro Senectute und die Stiftung für Kinder- und Jugendförderung Mojuga, die in Bubikon für die Jugendarbeit verantwortlich ist. Ziel ist es, den Kontakt und das gegenseitige Verständnis zu fördern, namentlich natürlich zwischen den Generationen. «Auf dem Bänkli vor dem Volg Wolfhausen kann es durchaus vorkommen, dass ein Jugendlicher die Kopfhörer abnimmt, wenn sich eine Seniorin dazusetzt», hiess es vor zwei Jahren beim Start des Projekts in einer Medienmitteilung: «Vielleicht fragt sie, was er hört. Vielleicht erzählt sie, welche Musik sie selbst mag. Vielleicht vergleichen sie ihre Wahrnehmung der Coronakrise. Und vielleicht bleibt es bei einem freundlichen Grüezi.»

 

Die Realität erscheint allerdings zuweilen ein wenig prosaischer. Namentlich das Bänkli im Eingangsbereich des Volgs in Wolfhausen dient tagsüber meist als überdachte Sitzgelegenheit für Menschen, die auf den Bus warten und eher nicht in Plauderlaune sind. Oder für Leute, die sich ein frühes Büchsenbier aus dem Volg gönnen. Oft wird hier stark geraucht, weil auch ein grosser Aschenbecher zur Ausstattung des Warteraums gehört. Was unter dem Vordach zu schlechter Luft führt und Menschen, welche sich das Rauchen abgewöhnt oder gar nie damit begonnen haben, vom Sichdazusetzen abhält. Und nicht selten sind die Bänke klebrig von ausgeleerten Getränken oder noch unappetitlicheren Restanzen einer nächtlichen Spontanparty.

 

Zu den bisherigen – positiven und/oder negativen – Erfahrungen mit den «Plauderbänkli» und zum geplanten Ausbau mit weiteren Bänken hat «buebikernews» der Mojuga-Mitarbeiterin, welche in der kürzlich verbreiteten Medienmitteilung der Gemeinde als Kontaktperson genannt war, ein paar Fragen gestellt. Diese mochte aber inhaltlich nicht darauf eingehen, solange keine «Freigabe der Gemeinde hierfür» vorliege: «Da wir per Leistungsauftrag an die Gemeinde Bubikon gebunden sind, findet auch unsere Öffentlichkeitsarbeit in enger Abstimmung mit dieser statt.» Man werde sich dann wieder melden... (bn)

 

Eine allfällige Stellungnahme werden wir selbstverständlich wieder aufgreifen. Inzwischen wüssten wir aber gerne, welche Erfahrungen denn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mit den Bubiker «Plauderbänkli» gemacht haben.

 

Bitte nutzen Sie dazu die untenstehende Kommentarfunktion:

 

...lädt manchmal nicht unbedingt zum Sitzen und gemütlichen Verweilen ein. (Bilder: buebikernews)

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