Solche Entscheide gehören an die Urne!

Nachlese zur Gemeindeversammlung vom 5. Juni

Leider habe ich es verpasst, an der Gemeindeversammlung den Antrag für eine Urnenabstimmung zu stellen. Doch was nützt eine Urnenabstimmung, wenn die Bevölkerung nicht genügend informiert ist. Solch wichtige Entscheide wie die Zustimmung zum Energieverbund gehören an die Urne. 52 resp. 62 Stimmbürger haben einem 25-Jahresvertrag mit einem unbekannten Contractor zugestimmt. Die Folgen davon, Gebundene Ausgaben über 10 Mio. Franken nach Fertigstellung des Energieverbundes. Gemeindeanteil 50‘000 / Schule 250‘000 / Zentrum Sunnegarte (unser Altersheim) 100‘000 jährlich wiederkehrend als Kostendach. Einmalige Kosten Gemeinde 170‘000, Schule 280‘000. Zentrum Sunnegarte 180‘000.


Darüber haben nur 99 Personen von über 6800 Gemeindemitgliedern abgestimmt. Mich ärgert es, dass mit alternativen Lösungen wie z.B. Wärmepumpen als Einzellösungen für die verschiedenen Gebäude, angetrieben durch Solar-, Wind- oder Wasserkraftwerke, die
Gebäude wesentlich Kosten-günstiger beheizt werden könnten, vor allem nach den geplanten Sanierungen. Es gibt genügend Hersteller von Wärmepumpen mit hohen Vorlauftemperaturen. Damit liessen sich auch unsere alten Gebäude mit Heizkörpern beheizen. Damit könnten nach meinen Berechnungen viele Millionen gespart werden. Wärmepumpen mit Solar-, Wind- oder Wasserstrom versorgt ist im Vergleich zur gewählten Lösung Holzschnitzel / Gaskessel noch wesentlich CO2 neutraler, nebst allen anderen Vorteilen. Es wird kein Platz verbaut mit einem Heizkraftwerk, kein Lastwagenverkehr für Schnitzel- und Aschen-Transport in der 30er Zone. (ca. 400 Tonnen Holzschnitzel und die Asche davon).

 

700 Tonnen CO2 Ausstoss in Bubikon würden wegfallen, ebenso Krebserregende Feinstaubbelastung neben Schule und Seniorenheim. In der Schweiz gibt es jährlich 3700 vorzeitige Todesfälle und Gesundheitskosten von 4,2 Milliarden Franken pro Jahr als Folge
der Feinstaubbelastung, schätzt das Bundesamt für Umwelt. Je nach Quelle stammen 8 -16 Prozent aus Holzheizungen. Doch diese Argumente wurden von den Befürwortern ignoriert, Hauptsache Holz verbrennt CO2 neutral! Die Energiestadt Bubikon könnte Vorbild sein und Hausdächer, die für Solarpanels geeignet sind, subventionieren. Damit hätten wir die Stromkosten ebenfalls im Griff.


Franz Eichmann, Bubikon

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Kommentare: 1
  • #1

    Erich Vontobel (Mittwoch, 12 Juni 2013 22:31)

    Ich möchte Herrn Eichmann für sein grosses Engagement danken. Die knappe Mehrheit von bloss 99 (!) Anwesenden hat bestimmt. Was bekanntlich nicht heisst, dass die Mehrheit Recht hat. Aber so läuft es halt in der Demokratie. Schade, dass sich nicht mehr Leute für die Politik interessieren. Denn auch diese Entscheidung wird sie alle betreffen. Und dies für die nächsten 25 Jahre...