Wenn das bloss kein Pyrrhussieg für Bubikons Gemeinderat war...

 

Kommentar. 86 Stimmberechtigte aus Bubikon aus Wolfhausen haben mit ihrem Nein zur Rekapitalisierung den Ausschlag dafür gegeben, dass die Krise um das GZO Spital Wetzikon sich schlagartig deutlich verschärft. Der Sanierungsplan kann – zumindest in der vorgesehenen Form – nicht realisiert werden, schon gar nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens. Ein Konkurs scheint nicht mehr ausgeschlossen.

 

Das Bubiker Nein kontrastiert deutlich mit den komfortablen Ja-Stimmenanteilen in den meisten anderen Aktionärsgemeinden. Sogar in Rüti, wo der Gemeinderat die Vorlage ebenfalls ablehnte, kam ein – etwas knapperes – Ja zustande.

 

Die Vehemenz aber, mit welcher dagegen der Bubiker Gemeinderat und insbesondere FDP-Gemeindepräsident Hans-Christian Angele den GZO-Kredit mit dem Mantra «Fass ohne Boden» bekämpfte, war auffallend und befremdend. Die Frage, warum sich denn Bubikon überhaupt am Kapital des GZO Spitals nach der Umwandlung von einem Zweckverband in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft beteilgt hatte, blieb im Raum stehen. Es war unverhohlen die – sachfremde – grosse finanzielle Belastung, die auf Bubikon jetzt mit seinen Investitionsprojekten, namenlich für den Schul- und Sportraum, wartet, welche eine wichtige Rolle bei der von Angele angeführen GZO-Gegnerschaft gespielt hatten.

 

Geht diese Rechnung auf? Bereits in wenigen Tagen befindet in Bubikon die Gemeindeversammlung über einen wichtigen nächsten Schritt in der Immobilienstrategie. Ein Ja zu diesen Vorhaben und deren finanziellen Folgen ist keineswegs sicher. Wird sich der heutige Abstimmungssonntag auf die Gemeindeversammlung auswirken, wird sich dann das Blatt gegen den Gemeinderat wenden? Oder allenfalls im kommenden März bei den Wahlen, wenn alle Gemeinderäte für eine Wiederwahl auch auf die Stimmen der heute enttäuschten GZO-Befürworter angewiesen sind?

 

Der heutige knappe Abstimmungserfolg für die GZO-Gegner könnte sich also als Pyrrhussieg erweisen. Bis zum heutigen Tag wurde im Zusammenhang mit der GZO-Krise oft der Name des Gossauer Gemeindepräsidenten und früheren GZO-Verwaltungsratspräsidenten genannt. Ab heute könnte seinem Bubiker Amtskollegen diese Rolle zufallen.

   

 

Thomas Illi, Redaktionsleiter buebikernews

Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Mutige aus Rüti (Sonntag, 30 November 2025 17:30)

    Vielleicht war die Bevölkerung einfach mutiger. Die Bevölkerung von Rüti hat ihr Spital vor über 20 Jahren verloren, aber es reut sie immer noch. Die Bewohner von Rüti glauben wohl nicht mehr alles, was ihnen von der Politik vorgegaukelt wird. Obwohl ja klar ist, dass die Verantwortung vom Kanton nicht wahrgenommen wurde. Wo war das Controlling des Kantons? Man kann doch nicht ewig schlafen und dann das heisse Eisen einfach fallen lassen.

  • #2

    Beobachter (Sonntag, 30 November 2025 17:41)

    Aus zuverlässiger Quelle ist bekannt wie die Gemeindevertreter der Aktionärsgemeinden ihre Aufsicht wahrgenommen haben. Eine Gemeinde war pflichtbewusst immer vertreten. Andere wie Bubikon haben mit Abwesenheit geglänzt, haben also ihre Pflichten vernachlässigt. Soviel zur Wahrnehmung der Verantwortung von Gemeinden bei öffentlichen Aktiengesellschaften.

  • #3

    FDP Liebhaber (Montag, 01 Dezember 2025 07:56)

    Der Gemiendepräsident Gossau FDP hat das Spitla in den Konkurs geführt.
    Der Gemeindepräsdent Bubikon FDP verhindert die Sanierung. Ihr macht das gut der einfahen Bevölkerung die Gesundheitsversorgung streichen. Dafür bekommt der Präsident FDP seine Grossturnhalle. Er schreit seit über 10 Jahren dafür.
    Liebe Geldadlige FDP macht weiter so ich wähle euch nie mehr.

  • #4

    nid-Buebiker (Montag, 01 Dezember 2025 08:22)

    jetzt kann man irgendwie organisieren, dass Bubiker Bewohner nicht mehr ins GZO dürfen (inkl. Notfall)??!!

    Geht halt nach Männedorf!

  • #5

    vo Wolfhusä (Montag, 01 Dezember 2025 12:22)

    Wurde heute in Richterswil desswegen angesprochen. Musste mich dafür schämen, ein Bubiker Einwohner zu sein.
    Habe gesagt, dass ich in Wolfhausen wohnhaft bin.....

  • #6

    vom Land (Montag, 01 Dezember 2025 16:46)

    Horgen ist nicht weit da kommt glaube unser Präsi her.............