Elf von zwölf Aktionärsgemeinden haben der Kapitalerhöhung für die GZO AG Spital Wetzikon zugestimmt. Damit stellen die Trägergemeinden zusammen ein Finanzierungsvolumen von insgesamt 46,9 Millionen Franken bereit – 3,1 Millionen Franken weniger als im Sanierungskonzept vorgesehen. «Die Aktionärsgemeinden suchen nun gemeinsam mit dem GZO nach Lösungen, wie die Finanzierungslücke geschlossen werden kann» schreibt dsas GZO in einer Medienmittrilung: «Der Spitalbetrieb wird davon nicht berührt und läuft wie gewohnt weiter.»
Bäretswil, Bauma, Dürnten, Grüningen, Gossau, Fischenthal, Hinwil, Seegräben, Rüti, Wald und Wetzikon haben der Kapitalerhöhung für das GZO Spital Wetzikon deutlich
zugestimmt, schreibt das GZO: «Die Stimmberechtigten der Gemeinde Bubikon lehnen die Vorlage äusserst knapp ab – es fehlten 87 Stimmen.» Damit kommen anstelle der beantragten 50
Millionen Franken insgesamt 46,9 Millionen Franken für die Kapitalerhöhung zusammen. «Wir bedauern, dass wir die Bevölkerung in Bubikon nicht überzeugen konnten. Gleichzeitig bedanken wir uns
herzlich bei allen Stimmberechtigten, die sich mit ihrem Ja klar für das GZO ausgesprochen haben», sagt Spitaldirektor Hansjörg Herren.
Der Ja-Stimmen-Anteil gerechnet über alle 9 Gemeinden, die an der Urne abgestimmt haben, lag bei 71 Prozent. «Dieses deutliche Resultat zeigt, dass die Rettung des
Spitals und das Zielbild einer gemeinsamen Verbundslösung einem breiten Bedürfnis der Bevölkerung im Zürcher Oberland entspricht», sagt Spitaldirektor Hansjörg Herren. «Der starke Rückhalt in der
Bevölkerung motiviert uns weiterzukämpfen – wir setzen alles dafür ein, die Notfall- und Gesundheitsversorgung im Zürcher Oberland sicherzustellen.»
Die Kapitalerhöhung von 50 Millionen Franken durch die Aktionärsgemeinden sei ein zentraler Bestandteil des Sanierungskonzepts: «Da die benötigte Summe nicht
vollumfänglich zustande kommt, muss nach Alternativen gesucht werden. Die Aktionärsgemeinden und Fachexperten analysieren gemeinsam mit uns die neue Situation genau und suchen
nach Lösungen, wie der fehlende Betrag von 3,1 Millionen Franken ausgeglichen werden kann», sagt Verwaltungsratspräsident Andreas Mika. In den kommenden zehn Tagen wird intensiv
beraten.
Spitalbetrieb läuft wie gewohnt weiter
Der Spitalbetrieb bleibe vom Abstimmungsresultat unbeeinflusst und laufe unverändert weiter. Die Mitarbeitenden des GZO seien nach wie vor für alle Bürgerinnen und
Bürger aus allen zwölf Aktionärsgemeinden da – sei es im Notfall, bei einem geplanten Eingriff oder bei einer Geburt.
Die Nachlassstundung sei bis Mitte Juni 2026 bewilligt und «könnte bei Bedarf und soweit die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind, um weitere sechs Monate
verlängert werden», schreibt das GZO.
(pd/bn)


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Monika Hilty (Montag, 01 Dezember 2025 12:46)
Macht doch einen Spendenaufruf bei den Ja-Stimmbürgern. Ich denke, da kommt das fehlende Kapital zustande. Ich wäre bereit CHF 100.00 zu spenden.
buebikernews (Montag, 01 Dezember 2025 12:54)
@Monika Hilty
Wir haben uns heute früh tatsächlich überlegt, ob wir als buebikernews einen Spendenaufruf oder ein Fundraising (z.B. über wemakeit) lancieren sollen. Am einfachsten wäre es, wenn das GZO selber eine öffentliche Kapitalerhöhung über 3,120 Millionen Franken zur Zeichnung auflegen würde. Wahrscheinlich würden viele Menschen in Bubikon und Wolfhausen und auch in anderen Gemeinden eine oder zwei Aktien zeichnen. Oder auch mehr.
Fass ohni Bode (Montag, 01 Dezember 2025 14:31)
Genau wegen solchen Aussagen der Spitalleitung habe ich ein klares NEIN in die Urne gelegt.
An der Infoveranstaltung im Mai wurde klar gesagt, dass es eine Kapitalerhöhung von 45-55 Mio benötigt und ein Nein von einzelnen, kleinen Gemeinden zwar schmerzhaft aber verkraftbar wäre. Nun wurden mehr als die 45 Mio gesprochen aber das Gejammere geht unvermindert weiter.
Die Einwohner der 11 Ja-Gemeinden werden schon bald ihrem Geld nachtrauern dürfen. Wobei der Schuldenschnitt wahrscheinlich nicht eh nicht zustande kommen wird.
Fass ohne Bode der zwreite (Montag, 01 Dezember 2025 15:22)
Genau meine Worte von Fass ohni Bode. Die x Mio. reichen bei weitem nicht. Völlig marode Infrastruktur im altbau. Was passiert mit dem angefangenen Neubau? Wer bezahlt diese fertigstellung oder wird dieser ein lost places im Oberland?
Beobachter (Montag, 01 Dezember 2025 16:44)
Schaut besser zu unseren Gemeindefinazen, da geht es um viel mehr um in den SChulden zu versaufen. In ein paar Jahren fluchen alle die heute nicht hinsehen wolen.