
Update 20.11.25, 15.45
Zehn Tage vor der Abstimmung über die Rekapitalisiering des GZO Spitals haben zwei Medienschaffende am Mittwochabend (19. Nobember 2025) um 18.00 Uhr gleichzeitig auf «ZO Online» und online beim «Tages-Anzeiger» über ein internes Schreiben der Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli an die Aktionärsgemeinden berichtet, in welchem die Regierungsrätin der GZO-Spitalleitung offenbar «Intransparenz» vorwirft.
Die Stimmbevölkerung «verfüge nicht über entscheidende lnformationen bezüglich der Realisierbarkeit des aktuellen Sanierungsplans», soll es in diesem Schreiben vom 11. November heissen. Der Brief sei «der Redaktion anonym zugestellt» worden, ebenso wie «der darauf folgende, interne Schriftverkehr zwischen den Gemeinden Bubikon, Rüti, dem Ausschuss der Aktionärsgemeinden sowie der Spitalleitung», heisst es im Artikel.
Der bemerkenswerte Vorgang über den gelaeakten regierungsrätlichen Brief und die weiteren Korrespondenz mit den Gemeinden Rüti und Bubikon sowie dem Ausschuss der Aktionärsgemeinden lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Da besteht Verdacht auf eine Amtsgeheimnisverletzung mit der Motivation, Verwirrung zu stiften und das Abstimmungsergebnis zu beeinflussen.
Der Bubiker Gemeindepräsident Hans-Christian Angele wollte gegenüber «ZO Online» die Vorgänge nicht kommentieren. Aus der geleakten Korrespondenz gehe, so der Medienbericht, hervor, dass Bubikon – vor dem Hintergrund möglicherweise unvollständiger Information vor der Abstimmung – den Bezirksrat um eine Stellungnahme bezüglich einer möglichen Stimmrechtsbeschwerde gebeten hätten.
Das GZO Spital mochte sich auf Anfrage von buebikernews nicht zum Leak und zu den Motiven der möglichen Urheberschaft äussern: «Unser Fokus liegt auf der kurz bevorstehenden Abstimmung. Für uns besteht kein weiterer Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit», sagte Nadine Wozny, Leitung Marketing und Kommunikation.
(bn)

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Emotionale Abstimmung! (Donnerstag, 20 November 2025 08:50)
Wie so oft im Leben, ist nicht nur Logik im Spiel, sondern vielmehr auch Emotionen.
Wer ein Notfall war und gut im GZO behandelt wurde oder ein Kind dort auf die Welt brachte oder dort arbeitet, möchte das Spital erhalten. Das war auch bei Schliessung vom Spital Rüti so.
Dass man als Abstimmender (m/w) sicher nie mehr als 30% der Fakten kennt, kann ein guter Beobachter seit längerem feststellen. Das ist die Grenze der Demokratie. Was ist wichtiger Ratio oder Emotionen? Ich kann es nicht abschliessend beurteilen und werde mich darum der Stimme enthalten. Viele Stimmenthaltungen hätten auch eine Bedeutung - allerdings schenkt ihnen kaum jemand Beachtung.
Haarsträubend (Donnerstag, 20 November 2025 09:59)
Üble Sache, Maloney!