Spätherbst und Advent – das ist tradionellerweise auch die Zeit, an kleine, feine, aber unbedingt selbstgemachte Geschenke für Eltern, Grosseltern, Onkel, Tanten und Freunde zu denken. Eine gute Gelegenheit dazu bietet die Reformierte Kirche Bubikon seit über 50 Jahren Jahren mit dem öffentlichen Kerzenenziehen im Jugendpavillon beim Landiparkplatz in Wolfhausen. Unter der Woche wird das Kerzenziehen auch von Schulklassen und Kindergärten genutzt.
Gearbeitet wird hier noch ausschliesslich mit Bienenwachs, nicht mit modernen Stearin-Mischungen. buebikernews schaute am Samstagnachmittag (8. November 2025) den kleinen Künstlerinnen und Künstlern ein wenig über die Schultern und stellte fest: Da wird mit viel Sorgfalt, viel Ausdauer und viel Vorfreude auf Weihnachten gearbeitet. Eine Mutter mit zwei Kindern hat Grosses vor: «Zu jedem Weihnachtspäckli soll es für die ganze Familie auch eine selber gezogene Kerze geben.» Eine andere Familie hat eine ebenfalls eine «Grossproduktion» gestartet, für Christbaumkerzen.
Betreut wird das Kerzenziehen von einem grossen Freiwilligen-Team unter der Leitung von Elisabeth und Ueli Steiner. Bei unserem Besuch im Jugendpavillon sind Eveline Hunkeler, Romy Illi, Yvonne Mathèz, Erika Thalmann und Dora Heinrich im Einsatz. Wo nötig und erbeten werden an die Kinder und Jugendlichen gerne Ratschläge erteilt oder Hilfestellungen geleistet. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: In der Kafi-Stube gibt es Guetzli, Kuchen, Früchte, Kaffee, Tee und Sirup.
Ja, Kerzenziehen kostet «ein kleines Geld», 4 Franken pro 100 Gramm, aber der Reinerlös wird für die Schweizer Berghilfe verwendet. Im vergangenen Jahr wurden im öffentlichen Kerzenziehen rund 1300 Kerzen gezogen, 14 Schul- und Kindergartenklassen stellten weitere rund 420 Kerzen her. Aus 218 Kilo Bienenwachs wurde ein Reinerlös von 3900 Franken für eine Bauernfamilie im Glarnerland generiert, die einen Stall sanieren musste.
(bn)







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