Was tun bei «Bad News»? Handeln, statt jammern

(Bild: ChatGPT)
(Bild: ChatGPT)

 

Leitartikel. Was für ein Wochenschluss am vergangenen Freitag (31. Oktober 2025): Nach einer längeren, politisch fast nachrichtenlosen Phase wurden wir mit ein paar happigen News zugedeckt: Kostenüberschreitung beim Wettbewerbskredit für das Bubiker Schul- und Sportraumprojekt, happige Erhöhung bei den Abwassergebühren, Neuauflage der im Februar an der Urne gescheiterten Parkierungsverordnung.

 

Und dies alles, bevor an der Urnenabstimmung vom 30. November – GZO-Kapitalerhöhung – und an der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember – Budget 2026, Projektierungskredit Schul- und Sportraum, Abrechnung Wettbewerskredit – wichtige Entscheide für Bubikon fallen werden. Und dies obendrein noch kurz bevor sich der Vorhang lüftet, ob die Bubiker Behördenwahlen vom 8. März 2026 spannend werden, das heisst mit einer echten (Aus-)Wahl, oder bloss ein Durchwinken des bestehenden Behördenpersonals mit gedruckten Wahlzetteln.

 

Ein Blick in die Kommentarspalten von buebikernews zeigt: Da stehen in Bubikon und Wolfhausen viele Kochtöpfe unter Dampf. Es ist oft von «Geldverschwendung», sogar von «Diktatur», die Rede. Man kann dies – überheblich – als «Stammtischgeschwätz» abtun und die Kritik ignorieren. Man kann aber – als Behörde – auch auf die Vox Populi, die Stimme des Volkes, hören und entsprechend handeln. Zum Beispiel, indem «schlechte» Nachrichten nicht einfach am Freitagnachmittag unkommentiert ins Netz gestellt werden in der Hoffnung, die Medien würden in Weekend-Laune die Brisanz übersehen.

 

Man kann aber – als stimmberechtigte Bevölkerung – auch mehr tun als seinem Ärger in Kommentarspalten Luft zu verschaffen. Beispielsweise, indem man – mit Kandidaturen – dafür sorgt, dass in Bubikon echte Wahlen stattfinden: Denn Wahlen – besonders für den Gemeinderat – mit gedruckten Wahlzetteln und damit quasi mit Wiederwahlgarantie sind keine Wahlen.

 

Bis zum 12. November 2025, 16.00 Uhr, können bei der Gemeinderatskanzlei Wahlvorschläge eingereicht werden, versehen mit mindestens 15 Unterschriften. Nach Publikation der provisorsichen Wahlvorschläge wird es eine zweite, kurze Frist geben, innerhalb welcher Wahlvorschläge noch geändert, ergänzt oder zurückgezogen werden können. Es liegt an uns Stimmberechtigten zu zeigen, dass Bubikon eben keine «Diktatur» ist, sondern eine lebendige Demokratie.

 

Thomas Illi, Redaktionsleiter buebikernews

 

 

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Abstimmender (Sonntag, 02 November 2025 14:24)

    Handeln wir, statt alles absegnen und hinterher jammern, nein stimmen!

  • #2

    Bürger (Sonntag, 02 November 2025 15:01)

    Das ist leider so
    Wenn man nicht in der FDP oder GLP bist hast man keine Chance überhaupt gewählt zu werden.
    Die FDP will sich natürlich mit den Bauten ein Denkmal setzen. Hoffentlich gibt es nicht das gleiche Desaster wie beim Spital Wetzikon. Die Sanierung der Schwimmhalle und der Neubau der Turnhalle würden mehr als genügen.

  • #3

    Renate Huber (Sonntag, 02 November 2025 17:31)

    ….. auch andere Partei - und GruppierungsAngehörige / Zugewandte Kandidatinnen & Kandidaten haben mehr als nur gute Wahlchancen.

  • #4

    Abstimmender (Sonntag, 02 November 2025 18:03)

    Beim Spital Wetzikon hat ein FDP Gemeindepräsident als Verwaltungsratspräsident das Spital konkursreif versenkt. Wir haben auch einen FDP Gemeindepräsident, lassen wir uns die Gemeinde nicht von ihm in den Schulden versenken!

  • #5

    Lulu (Montag, 03 November 2025 11:03)

    Naja wenn ich mir so die Teilnehmerzahlen an den letzten Gemeindeversammlungen ansehe wird sicher lieber gejammert als gehandelt.