Der Freitag, 31, Oktober 2025, wird zum Bad-News-Tag: Am Mittag hat der Gemeinderat bekanntgegeben, dass die Abwassergebühren per 1. Januar 2026 steigen.
Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 13. September 2023 wurde die «Gebührenverordnung für die Siedlungsentwässerung (GebV)» genehmigt. Die neue Verordnung ist
seit 1. Januar 2O24 rechtskräftig.
Mit der Einführung des neuen Tarifsystems im Jahr 2024 habe aber der erwartete Ertrag von 2.0 Millionen Franken nicht erreicht werden können, schreibt der Gemeinderat. Dies sei vor allem auf
umfangreiche Reduktionen der zu verrechnenden Flächen bei der Regenabwassergebühr zurückzuführen. Geringere Wasserbezüge hätten ebenfalls zu weniger Ertrag
bei der Schmutzabwassergebühr geführt.
Bis ins Jahr 2O31 sind laut Mitteilung lnvestitionen von durchschnittlich 3.4 Millionen Franken geplant, darunter die Planung und Ausführung des Zusammenschlusses ARA Schachen mit der ARA Seewis
Hombrechtikon, das Pumpwerk Schwarz - Rüti sowie verschiedene weitere Kanalsanierungen:
«Die bestehenden Gebühreneinnahmen reichen nicht aus, um den Aufwand zu decken. Die Defizite werden der Spezialfinanzierung belastet.» Der Bericht zum Finanzmanagement empfehle deshalb eine
Erhöhung der Gebühren über alle Tarife.
Die beabsichtigte Gebührenerhöhung wurde laut Mitteilung dem Preisüberwacher (PUE) mit dem zugehörigen Finanzbericht zur Überprüfung zugestellt.
Gemäss Beurteilung der PUE vom 8. September 2025 soll eine Etappierung der Erhöhung der Gebühreneinnahmen geprüft werden.
«Anhand der Finanzplanung der Firma Swissplan wurden für das Budget 2026 in der Erfolgsrechnung 2.5 Millionen Franken eingestellt. Dadurch ergibt sich eine Tariferhöhung von über 30 Prozent. Bei
der lnvestitionsplanung und den entsprechenden Budgetposten ergeben sich voraussichtlich zeitliche Verschiebungen, weshalb der Vorschlag des PUE zu einer Etappierung der Gebührenerhöhung
berücksichtigt wird.»
Für die nun vorliegenden Tarife (siehe unten) wurden deshalb die Gebühreneinnahmen auf 2.05 Millionen Franken angesetzt. «Damit können zumindest die verminderten Regen. und Schmutzwassergebühren
ausgeglichen werden», schreibt der Gemeinderat.
Gegen den betreffenden Gemeinderatsbeschluss kann innert 30 Tagen, von der Publikation an gerechnet, beim Bezirksrat Hinwil, Untere Bahnhofstrasse 25a, 8340 Hinwil, schriftlich Rekurs erhoben werden.
(bn)



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Praktikus (Freitag, 31 Oktober 2025 16:55)
Es kam wie es kommen musste. Das war bekannt und wurde uns vorenthalten.
So wird in Bubikon Politik gemacht. Es stellt sich die Frage ob ein Tarif mit extra grossem Rabatt für die grossen Schmutzwasserverursacher verursachergerecht und gesetzeskonform ist.
Wo sonst, Strom, Wasser, Abfall gibt es Rabatt für die Grossbezüger oder grossen Verschmutzer?
Frage (Samstag, 01 November 2025 15:58)
Wann folgt die Erhöhung der Gebühren für Frischwasser? Seit Jahren hört man die Wasserpreise müssen auch erhöht werden.
Steuerzahler (Sonntag, 02 November 2025 21:52)
Versteckte Steuererhöhung und Bestrafung dafür, dass Wasser gespart wird. Schweinerei!
Lulu (Montag, 03 November 2025 07:26)
Das war ja ganz klar das die Gebühren steigen. In Bubikon ist irgendwie der Wurm drin. Und jetzt gibt es wieder eine Neuauflage der Parkplatzgebühren. Aber Hauptsache wir haben ein Feuerwerksverbot.
vom Geissberg (Montag, 03 November 2025 09:15)
Mit welcher Begründung wird eigentlich den "Grossen" ein Rabatt von 50% gewährt?
Gebühren müssen doch verursachergerecht sein und die entstandenen Kosten decken.
Kann das Schmutzwasser, das von grossen Flächen kommt, in der ARA günstiger gereinigt werden?
vom Geissberg (Montag, 03 November 2025 09:16)
"... weshalb der Vorschlag des PUE zu einer Etappierung der Gebührenerhöhung berücksichtigt wird."
Heisst das, dass in den folgenden Jahren noch weitere Gebührenerhöhungen folgen werden?
Frage (Montag, 03 November 2025 09:59)
Das Gebührensystem ist nicht verursachergerecht aber solange niemand den Rechtsweg beschreitet nützt uns der Gemeinderat weiter aus zu Gunsten der grossen Abwasserverursacher.
Lulu (Montag, 03 November 2025 10:06)
Die Gebühren werden in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Die zuständigen Bereichsleiter sind mit der Situation überfordert deshalb der häufige Personalwechsel.
Sobald die Gemeinde die Gebühren des Regenabwasser KORREKT berechnet, also auch den Versiegelungsgrad der Oberflächen berücksichtigt, werden die Einnahmen zurückgehen und die Gebühren steigen.