Kommentar. Erinnern Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, an diese Titelgeschichte im «Zürcher Oberländer» vor etwas mehr als vier Jahren? Der Berzirksratsentscheid strafte eine monatelange, üble Mobbing-Kampagne gegen die damalige Gemeindepräsidentin und den ehemaligen Gemeindeschreiber Lügen. Eine Mobbing-Kampagne, die einzig dazu diente, das Vertrauen in den Bubiker Gemeinderat mit masslos übertriebenen oder gar falschen Vorwürfen zu untergraben und bei den bevorstehenden Wahlen 2022 «Veränderungen» herbeizuführen. Eine Mobbing-Kampagne, bei der auch Kandidaten für diese Wahlen selber zu den wichtigsten Wortführern gehörten.
Was hat sich nun seit diesen kampagnenartig angestrebten «Veränderungen» in der Bubiker Gemeindeverwaltung verändert? Wenig, muss man feststellen. Es gab und gibt häufige Personalwechsel, auch und besonders im Kader, auch wenn das von offizieller Seite kleingeredet wird. Drei verschiedene Abteilungsleiter Tiefbau und Werke innerhalb von vier Jahren – das ist enorm und erklärungsbedürftig. Ebenso die Umstände, unter denen die stellvertretende Abteilungsleiterin Liegenschaften aus dem Amt schied beziehungsweise scheiden musste. Doch die «besorgten Bürger» der letzten Legislatur – inzwischen teilweise selber an verantwortlicher Position – sind abgetaucht und verstummt. Vorbei die Zeit, als fünf von sieben Parteipräsidenten schriftlich den Rücktritt des Gemeindeschreibers forderten und ihn mit Verbalinjurien wie «narzisstisch» und «tyrannisch» bedachten. Vorbei auch die Zeiten, als ein Mitglied der Parteivorständekonferenz zeitweise von deren Sitzungen ausgeschlossen war, weil es gleichzeitig im Gemeinderat sass. Vorbei auch das «Interesse» des Wetziker Monopolblatts an den Vorgängen im Bubiker Gemeindehaus, die man und genüsslich kolportierte und skandalisierend auch selber befeuerte.
Auch buebikernews berichtet regelmässig über Personalia in der Gemeindeverwaltung. Weil das zum Job eines Lokalmediums gehört. Denn es geht immer auch um Menschen und um Steuergelder, besonders dann, wenn teure Springer Vakanzen füllen müssen. Aber wir führen keine Kampagne – gegen niemanden – mit wahlpolitischer Agenda im Hintergrund. Wir machen jedoch transparent, wie wir die Ereignisse in der letzten Legislatur einordnen. Denn wir hegen den Verdacht, dass das offensichtlich nur bescheidene Interesse der Bubikerinnen und Wolfhauser, selber bei den nächsten Wahlen im März 2026 für ein Amt zu kandidieren, mit diesen damaligen Ereignissen zusammenhängt. Nach der Überlegung: «Will ich mir das wirklich antun?»
Thomas Illi, Redaktionsleiter buebikernews


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Judith Bucher (Donnerstag, 23 Oktober 2025 12:20)
Man muss schon besondere Charakterzüge aufweisen, wenn man sich für politische Ämter bewerben und sich den gestellten Aufgaben stellen will - und dies bezieht sich genauso auf die Lokalpolitik, nicht nur auf die Kantons- und Nationalpolitik.
Wie sieht für mich so eine Liste der Charakterzüge aus: man muss Anfeindungen trotzen können, man sollte einen Lebenspartner/ eine Lebenspartnerin und loyale Freunde und Parteifreunde im Hintergrund haben, welche einem stützen und auffangen und stützen können, wenn es allzu heftig wird mit Belastungen oder gar Anfeindungen.
Ehrlich offen, transparent, engagiert ist sowieso verlangt oder wird propagiert.
Vielleicht muss man sogar ein bisschen von sich selbst eingenommen sein, um nicht in Zweifel zu geraten. Aber Mut und Zivilcourage sind das Salz und der Pfeffer bei einer politischen Tätigkeit
Gar nicht einfach sind diese politischen Ämter - finde ich.
Zur Erinnerung (Freitag, 24 Oktober 2025 18:25)
Ganz so unschuldig waren Schreiber und Gemeinderat nicht. Es gab einige rechtskräftig festgestellte Regelverletzungen im Gemeindehaus. Z.B. Verletzung des Datenschutzes, Verletzung der Persönlichkeit, mögliche Amtsgeheimnisverletzung und mehr, konnte oder kann man heute noch in anderen ZO Artikeln nachlesen.
Könnte buebikernews aus diesen ZO Artikeln auch zitieren?
buebikernews (Samstag, 25 Oktober 2025 00:10)
@Zur Erinnerung
Gemeint ist vermutlich die ZO-Berichterstattung im Oktober 2019 im Zusammenhang mit einem Rekurs des früheren Bubiker Bausekretärs gegen seine Beurlaubung. Der Bezirksrat hatte diesen Rekurs zwar abgewiesen, jedoch den Gemeinderat in verschiedener Hinsicht gerügt, namentlich in Bezug auf dessen Kommunikation zur Auseinandersetzung.
Zur Erinnerung (Samstag, 25 Oktober 2025 11:12)
@buebikernews, da gab es noch mehr an das Sie sich wohl nicht mehr genau erinnern.
Und was ist mit den über Fr. 700'000.- für Lohnfortzahlungen und Abgangsentschädigungen etc. die der Gemeinderat und der damalige Schreiber verursacht haben? Zudem hatte der Herr rund 15 Personen angezeigt und ist vor Obergericht kläglich gescheitert. Darüber hat dann niemand mehr berichtet.
Heute läuft es schlecht, damals auch, eigentlich ein Armutszeugnis für unsere gebildete
Obrigkeit.