Es ist eine der originellsten Innovationen der reformierten Kirche, entstanden vor einigen Jahren in der Kirchgemeinde Bubikon: der mittlerweise zur Tradition gewordene Anlass «Bullingerwurst» jeweils im Vorfeld des Reformationssonntags, der in der Schweiz am ersten Sonntag im November gefeiert wird. Es handelt sich um einen gemütlichen, schalkhaft-augenzwinkernden und undogmatischen, aber trotzdem gehaltvollen Abend im «Ötzi», dem Ökumenischen Zentrum in Wolfhausen, mit jeweils mit einem Vortrag und einem deftigen Wurstessen.
Erfunden hat die «Bullingerwurst» der ehemalige Bubiker Kirchenpfleger Giorgio Girardet, seit 2019 als Vertreter der Waldenser auch Mitglied der Kirchensynode, dem Parlament der Zürcher Landeskirche. Schon manch prominenter Gast reiste für Wurst und Worte nach Wolfhausen, zum Beispiel auch die heutige Kirchenratspräsidentin Esther Straub.
Nun wartet Girardet, der den Abend seit Bestehen jährlich organisiert, mit einer weiteren Innovation auf: Zwar wird es auch dieses Jahr, am 31. Oktober ab 19.00 Uhr, eine gewohnt deftige «Södwurscht» geben, aber auch eine vegane Alternative, und dazu nicht nur Rotwein, sondern auch «Zwingli-Spoiz», ein Benefiz-Craftbier, wie Girardet im Gemeindeblatt «Chileblick» schreibt. Für geistige Nahrung sorgt der Schweizer Satiriker, Journalist und Autor Willi Näf mit einer Lesung aus seinem Buch «Seit ich gestorben bin, kann ich damit leben». Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte zur Deckung der Unkosten erhoben. (bn)


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Giorgio Girardet (Donnerstag, 16 Oktober 2025 10:18)
Vielen Dank für die Bekanntmachung auf Bubiker-News. Am 8. Oktober war ich in Bubendorf bei Willi Näf, dem witzigen Appenzeller Satiriker, zum Probelesen. Ich freue mich riesig auf diesen Abend, an dem mir Willi Näf mein Exemplar "Seit ich tot bin, kann ich damit lesen" wird signieren. Aber vorallem freue ich mich auf das gemütliche Zusammensein bei Wurst (auch vegan), Wein und dem sagenhaften Benefiz-Bier "Zwinglispoiz" aus Rapperswil-Jona mit vielen "Halloween-Flüchtlingen" im ökumenischen Zentrum. Die Flyer und Plakate werden in den nächsten Tagen im Dorf und der Region auftauche.