Samstag, 4. Oktober 2025, Bubiker Chilbi: Wie üblich offeriert der Bubiker Gemeinderat auf dem sogenannten Stammgleis, einem Reststück der Uerikon-Bauma-Bahn (UeBB), Fahrten mit der «Wolfhuuser Bahn» zwischen dem alten Bahnhof Wolfhausen und dem Ritterhaus. Die Komposition besteht aus einem ehemaligen Triebwagen der SOB, gezogen von einer schweren Diesel-Rangierlok. Im Zug 11.45 Uhr ab Bahnhof Wolfhausen herrscht fröhliches Kinderlachen und Stimmengewirr Erwachsener. Niemand ahnt, dass die Fahrt im Bereich «Widenswil/Büel» über eine Brücke führt, die scheinbar akut einsturzgefährdet ist.
Der Weg, der unter der Brücke durchführt, ist für Reiter, Fussgänger und Radfahrer durch die Abteilung Tiefbau und Werke gesperrt, und die Eisenbahnbrücke darüber ist mit zahlreichen Eisenstützen provisorisch abgesichert. Aus der Nähe betrachtet, sind im jahrzehntealten Mauerwerk deutliche Risse und Schadstellen erkennbar, auch Flickwerk von offenbar bereits früher entdeckten Schäden. Das alles wirkt nicht wirklich vertrauenerweckend.
Fussgänger auf dem Sonntagsspaziergang schütteln vor der Absperrung den Kopf, ein Velofahrer wagt sich trotzdem in die Unterführung. buebikernews weiss, dass Zweifel am Zustand der antiken Schienentrasse offenbar schon seit einiger Zeit bestehen. Trotzdem wird die 1901 in Betrieb genommene Strecke noch immer nicht nur – wie beim Wolfhauser Dorfmärt – mit leichten Draisinen, sondern auch mit schweren Kompositionen wie der «Wolfhuuser Bahn» befahren.
Die «Wolfhuuser Bahn» wird vom Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz in Frick AG betrieben, der auf seiner Website auch kommerzielle Fahrten anbietet. buebikernews hat den Gemeinderat um eine Stellungnahme gebeten, eine Antwort steht noch aus.
Update vom Montag, 6. Oktober 2025, 07.51 Uhr:
Gemeindeschreiber Urs Tanner teilt per Mail mit, dass er die Anfrage von buebikernews an das zuständige Ressort weitergeleitet habe.
Update vom Montag, 6. Oktober 2025, 09.15 Uhr:
Statement von Gemeinderat Martin Kurt
(bn)
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Ach ja (Montag, 06 Oktober 2025 09:05)
Jeder der ein bisschen etwas von Bau und Statik versteht sieht auf den ersten Blick, dass es sich nicht um eine Abstützung wegen Einsturzgefahr handelt, sondern eher um Frostschäden.