Wer ist «schuld» am Nein zum Energiegesetz?

(Bild: SVP ZH)
(Bild: SVP ZH)

 

Kommentar. «Rückschlag für den Klimaschutz», titelte der «Tages-Anzeiger» online schon am frühen Nachmittag, als sich das Nein abzuzeichnen begann.

 

Der «Tages-Anzeiger» kämpft an vorderster Front gegen den Klimawandel, mit einer informellen «Klimaredaktion», die praktisch jeden Tag aufdringlich auf irgendeine neue «Folge des Klimawandels» aufmerksam macht, gestützt auf irgendeine Studie unbekannter Autoren. In den Leser-Kommentaren zu solchen Artikeln werden jeweils exzessiv die «rückständigen» oder «rechtslastigen» Leute getrollt, welche den Klimawandel angeblich einfach nicht wahrhaben wollen.

 

Zusammen mit anderen Medien hat auch der «Tages-Anzeiger» ständig das jeweilige Wetter dieses doch eher nasskühlen Sommers mit «Warnungen des Bundes» vor extremer Hitze und verheerenden Unwettern journalistisch begleitet, illustriert mit Grafiken in angsteinflössenden Farben. Praktisch noch im Frühling wurde bereits postuliert, auch der Sommer 2025 werde wiederum zum heissesten Sommer seit Menschengedenken.

 

Nun – nach diesem Abstimmungssonntag beschleicht uns die Ahnung, dass es gerade nicht die rückständigen «Klimaleugner» waren, die zur 60-Prozent-Ohrfeige des Stimmvolks geführt haben, sondern vor allem dieser übertriebene und kontraproduktive mediale Alarmismus.

 

Journalismus, der schon von weitem nach ideologischer Agenda riecht, stinkt vielen – auch sehr naturliebenden – Menschen. Menschen, die abgesehen davon zunehmend andere globale und unmittelbarere Bedrohungen des Planeten und der Menschheit wahrnehmen als die gegenwärtige Klimaerwärmung.

 

Thomas Illi, Redaktionsleiter buebikernews

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