Offener Brief. Gemeinderat Reto Frey, RPK-Präsident Silvan Scheiwiller, ich schreibe euch beiden hier diesen offenen Brief. In meiner Eigenschaft als Redaktionsleiter von buebikernews, aber auch als alt Gemeinderat und als Präsident der EVP Bubikon.
Bis Ende Juni hättet ihr dem Gemeinderat mitteilen sollen, ob ihr für eure Ämter im März 2026 nochmals ins Rennen steigt. Alle Behördenmitglieder ausser euch haben das getan, und der Gemeinderat hat am 11. Juli die Ergebnisse dieser Umfrage per Medienmitteilung publiziert. Ein Behördenmitglied hat inzwischen sogar ihre Rücktrittsankündigung zurückgenommen und erklärt, dass sie doch nochmals antreten möchte, weil sich die Situation geändert hat. Das war verdienstvoll, denn nun ist eine Vakanz weniger in der Schulpflege zu besetzen.
Von euch beiden wissen wir auch nach zwei Monaten nichts. Wenigstens nichts Offizielles. Das ist ärgerlich, denn in einem Monat beginnt die kurze Unterschriften-Sammelfrist für die offiziellen Wahlvorschläge. Mögliche Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für eines eurer Ämter – welche möglicherweise vakant weden, möglicherweise aber auch nicht – interessieren, hängen in der Luft, ebenso die Parteileitungen, die mit möglichen Kandidierenden im Kontakt stehen und die Wahlen vorbereiten müssen.
Es gilt zum Beispiel, Wahlkampfmittel zu bestellen, professionelle Kandidatenfotos zu organisieren, Plakat-Stellen zu reservieren und so weiter und so fort. Es macht schon einen Unterschied, man als Neukandidatin oder Neukandidat gegen Bisherige antritt, oder ob man für ein vakantes Amt kandidiert. Nur schon für die Entscheidung an sich, ob man überhaupt kandidieren will oder kann.
Und natürlich ist euer Zaudern auch ärgerlich für alle stimmberechtigten Bubikerinnen und Wolfhauser. Für Parteilose, die vielleicht ebenfalls ins Rennen steigen möchten. Ihr beide lasst euch quälend lange Zeit. Zu lange Zeit, finde ich. Worauf genau wartet ihr? Wollt ihr einfach das demokratische Prozedere ein wenig torpedieren? Oder seid ihr so unentschlossen und unsicher in euren Funktionen, dass ihr euch einfach nicht entscheiden könnt? Das würde ganz schlecht zum grossartigen Auftritt vor den Wahlen 2022 passen, als ihr mit eurer neugegründeten GLP-Ortspartei angetreten seid, mit frischem Wind angebliche Missstände in Behörden und Verwaltung zu bekämpfen.
Das Volk hat euch damals ernstgenommen und gleich drei GLP-Vertreter in die Bubiker Behörden gewählt. Und fühlt sich jetzt zu Recht verschaukelt. Mir scheint, wer mehr als zwei Monate über die Zeit braucht, um sich zu entscheiden und diesen Entscheid auch öffentlich zu kommunizieren, will gar nicht wirklich wiedergewählt werden. Oder ist zumindest überhaupt nicht motiviert und leistungsbereit für eine weitere Amtsdauer.
Bitte setzt diesem Trauerspiel ein Ende. Danke.
Thomas Illi
(Bilder: Archiv)



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Tja (Montag, 01 September 2025 18:01)
So war und ist der Bubiker Politfilz...das wird auch Bubiker News nicht ändern können.
buebikernews (Montag, 01 September 2025)
@Tja
Schaun'mer mal... ;-)
123 (Montag, 01 September 2025 18:11)
Viel geleistet haben die beiden ja nicht!
Oder doch? Zumindest RF hat in seinem Ressort für regen Personalwechsel gesorgt. Ist in den Liegenschaften nicht bereits wieder eine Stelle neu zu besetzen? Der wievielte Wechsel ist das? Was kostet das jedes Mal?
Den Leistungsnachweis von SSch kann ich nicht beurteilen. Seine Auftritte an den Gemeindeversammlungen lassen aber zu wünsch übrig!
Renate Huber (Montag, 01 September 2025 22:28)
…… ich darf meinen Name nennen……
Bleibt bitte fair und auf dem Boden.
Reto Frey hat die Liegenschafts Strategie sehr wohl gut auf Kurs gebracht. Vor kurzem konnten verschiedene Schulhausprojekte im Ritterhaus besichtigt weden.
Da steckt viel Arbeit, die toll gemacht wurde/wird, dahinter.
Demnächst sind Wahlen, all die KritikerInnen, stellt euch der Herausforderung, …… und versucht es gleichgut zu machen.
Ich bin gespannt.
??? (Montag, 01 September 2025 23:17)
@Renate Huber
Und ich dachte, die Schulhausprojekte seien von teuren Architekturbüros erarbeitet wurden und nicht vom Ressortchef…
Geldsorgen (Dienstag, 02 September 2025 07:32)
Beim geplanten Schuldenberg von über 80 Mio. bis 2038 möchte ich auch nicht dabei sein!
Es wird kommen wie immer, wenn die Schulden zu hoch werden laufen alle davon, genau wie Mitte 2018 passiert.