Die Mitte Bubikon-Wolfhausen unterstützt zwar grundsätzlich die Revision der Richt- und Nutzungsplanung mit Änderung der Bau- und Zonenordnung (BZO-Revision), hat aber Vorbehalte bei der Umsetzung. Der geplante Anschluss der ARA Weidli an die ARA Rüti wird dagegen ausdrücklich zur Annahme empfohlen.
Die Gemeinde Bubikon unterzieht ihre Richt- und Nutzungsplanung einer umfassenden Revision – die erste seit 2013. Die Mitte Bubikon-Wolfhausen hat sich laut
Medienmitteilung vom Donnerstag (28. August 2025) an ihrer Parteiversammlung intensiv mit der Vorlage auseinandergesetzt.
«Wir erkennen den grossen Planungsaufwand an und unterstützen die überarbeiteten Grundlagen im Grundsatz» schreibt die Partei: «Die Revision enthält wichtige,
längst fällige Anpassungen – insbesondere die gesetzlich vorgeschriebene Harmonisierung der Baubegriffe sowie die Lockerung der Schrägdachpflicht werten wir als klare Fortschritte. Auch die
Vereinfachung bei Vorschriften zu Dachfenstern und -ausbauten ist ein sinnvoller Schritt in Richtung bürgerfreundlicher Bauvorschriften.»
«Komplexität erfordert breite Diskussion»
Trotz dieser positiven Elemente verzichtet die Ortspartei auf eine explizite Abstimmungsempfehlung. Die Vorlage sei in ihrer Gesamtheit sehr
umfangreich und beinhalte zahlreiche Detailregelungen, deren konkrete Wirkung sich erst in der Praxis zeigen werde: «Wir gehen davon aus, dass an der Gemeindeversammlung
insbesondere zu einzelnen Vorgaben oder zur Parkplatzregelung eine angeregte Diskussion stattfinden wird.»
Besorgt zeigt sich Die Mitte Bubikon-Wolfhausen über die «Tendenz zu wachsender Bürokratie». Neue Vorgaben – etwa zur Flachdachbegrünung oder zur
Gestaltung von Siedlungsrändern – würden das Risiko bergen, künftige Bauprojekte unnötig zu erschweren.
Die Mitte Bubikon-Wolfhausen unterstützt dagegen die Abstimmungsvorlage vom 28. September 2025 zum Anschluss der ARA Dürnten-Bubikon
(Weidli) an die ARA Rüti: «Mit dem Zusammenschluss kann die Abwasserreinigung der Gemeinde Bubikon langfristig gesichert werden – ökologisch,
wirtschaftlich und raumplanerisch sinnvoll.» Die Anforderungen an moderne Abwasserreinigungsanlagen steigen laut Mitteilung laufend, insbesondere
hinsichtlich der Reinigung von Spurenstoffen und der Stickstoffelimination: «Ein eigenständiger Weiterbetrieb der ARA Weidli würde aufwendige Investitionen und Unsicherheiten mit
sich bringen. Der Zusammenschluss mit der ARA Rüti hingegen ermöglicht eine zukunftsgerichtete Lösung.» Der Anschluss an die leistungsfähige ARA Rüti schaffe Synergien im Betrieb, senke
langfristig den Aufwand für Unterhalt und stärke die interkommunale Zusammenarbeit.
(bn)


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