Online-Anlagebetrug: Verhaftung im Oberland

(Symbolbild: KAPO)
(Symbolbild: KAPO)


Die Kantonspolizei Zürich hat am Freitagabend (22. August 2025) in Bauma in einem Fall von Online-Anlagebetrug einen Geldabholer verhaftet. Über Online-Anlageplattformen ergaunern Betrüger jährlich Millionenbeträge im dreistelligen Bereich. Im Zusammenhang mit Online-Investments ist vorsichtiges Agieren empfohlen.

Ende 2024 stiess ein 76-jähriger Mann im Internet auf eine Webseite, die absolut seriös wirkende Investitionsmöglichkeiten anbot. Nach erfolgtem Erstkontakt baute die persönliche Beraterin geschickt eine starke Vertrauensbeziehung auf. Sie bewegte den Mann dazu, diverse Investitionen von gesamthaft mehreren zehntausend Franken zu tätigen.

Erst nach und nach erkannte das Opfer den aufwändig inszenierten Online-Anlagebetrug und erstattete eine Anzeige bei der Kantonspolizei Zürich. In der Hoffnung, doch noch an das vermeintlich verlorene Geld zu gelangen, liess er sich von der Beraterin überzeugen, eine letzte Gebühr von über zehntausend Franken zur Herauslösung des Investments zu bezahlen.

Bei der Übergabe des Geldes an den betrügerischen Abholer in Bauma standen Fahnder und Ermittler der Kantonspolizei Zürich bereit und verhafteten den 38-jährigen Ukrainer. Der Verhaftete wurde polizeilich zu den Vorwürfen befragt. Die Kantonspolizei prüft, ob er für weitere Geldabholungen in Frage kommt und übergibt ihn der Staatsanwaltschaft See/Oberland. (KAPO/bn)

 

Präventionstipps:

Die Kantonspolizei Zürich empfiehlt bei Online-Investments vorsichtig zu agieren. Hohe Renditeversprechen, Zeitdruck und komplexe Investmentprodukte sollten misstrauisch machen. In den Warnlisten von cybercrimepolice.ch und der Finma sind suspekte Finanzdienstleister aufgeführt. Auf der Webseite der Finma ist zudem die Liste aller für den Schweizer Finanzmarkt zugelassenen Unternehmen aufgeschaltet. Die Polizei empfiehlt, ausschliesslich seriöse und zugelassenen Finanzdienstleister zu nutzen.

Opfern von Anlagebetrug empfiehlt die Polizei, umgehend eine Anzeige zu erstatten und sämtliche Kontakte zu den Betrügern abzubrechen. In betrügerische Finanzprodukte investiertes Geld ist verloren. Angebote, die versprechen, dieses Geld zurückzuholen oder herauszulösen, sind ebenso betrügerisch und zielen darauf ab, das Opfer weiter zu schädigen.

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