Bubikon sucht Behördenmitglieder ... relativ dringend

Während in Bubikon das politische Leben sommerferienbedingt derzeit praktisch stillsteht, tickt die Wahl-Uhr unablässig – obschon die Erneuerungswahlen erst am 8. März 2026 stattfinden. Aber bereits am 3. Oktober 2025 beginnt nämlich die erste 40-Tage-Frist innerhalb welcher die Kandidaturen für Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde und Rechnungsprüfungskommission nach dem für Bubikon neuen Vorverfahren angemeldet werden müssen.

Bis zu diesem Zeitpunkt – in etwas mehr als zwei Monaten – sollten die Parteien fähiges Personal für die vakanten Sitze gefunden – und parteiintern nominiert! – haben.  Für alle Kandidaturen – bisherige wie neue – müssen ab dem 3. Oktober zunächst von mindestens 15 Stimmberechtigten unterschriebene provisorische Wahlvorschläge eingereicht werden, die dann, nach einer amtlichen Publikation, innerhalb einer zweiten Frist nochmals verändert werden können. 

Das neue Vorverfahren unterscheidet sich deutlich vom früheren Verfahren, als wiederkandidierende Behördenmitglieder automatisch auf das so genannte Beiblatt zum leeren Wahlzettel kamen und sich neu Kandidierende einfach bis zu einer gewissen Frist für den Eintrag auf dem Beiblatt ebenfalls anmelden konnten. Ein Vorfahren gab es bisher nur bei Ersatzwahlen innerhalb der Legislatur.

Mindestens sechs, eventuell sogar acht Bubiker Behördenämter werden neu zu besetzen sein: Zwei in der Schulpflege, zwei in der Sozialbehörde und zwei in der Rechnungsprüfungskommission (RPK). Zwei Amtsträger – Gemeinderat Reto Frey und RPK-Präsident Silvan Scheiwiller haben sich noch nicht erklärt, ob sie wieder antreten. Bei der RPK ist somit allenfalls auch ein drittes Mitglied und das Präsidium neu zu besetzen, beim Gemeinderat ein Sitz.

Am 11. August werden sich die Bubiker Parteipräsidien zu einer Sitzung treffen und sich erstmals über mögliche Kandidaturen austauschen. Es ist jetzt schon absehbar, dass die Zeit für eine seriöse Kandidatenevaluation sehr, sehr knapp wird. Für die Behörden mit sicheren oder möglichen Vakanzen – Schulpflege, Sozialbehörde, RPK und eventuell Gemeindrat – sind ja nicht unerfahrene Newcomer oder politische Lückenbüsser gefragt, sondern Persönlichkeiten mit entsprechender Fachkompetenz.

(bn)