Logo-Gate: Alle Bubiker Ortsparteien forderten einen Marschhalt – und warten seit einem Monat auf eine Antwort

(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

 

Vor rund einem Monat überraschte der Gemeinderat Bubikon an einem Info-Abend mit der Vorstellung eines neuen Erscheinungsbildes und eines neuen Logos, das mit den traditionellen Elementen Ritterhaus-Treppen-Giebel und Johanniterwappen nichts mehr zu tun haben will, dafür eher an ein Biogas-Label oder an Rüstabfälle erinnert.

 

Die Ankündigung löste in der Bevölkerung einen Sturm der Entrüstung aus: Bei einem Online-Voting von buebikernews lehnten 95 Prozent der Abstimmenden das neue Logo rundweg ab. Aktiv wurde aber auch die Bubiker Parteivorständekonferenz (PVK), in der alle achte Bubiker Ortsparteien – Freie Bürger, FDP, EVP, EDU, Die Mitte, SP, GLP und SVP – mit ihren Präsidien vertreten sind. Und dieses Gremium handelte rasch: Bereits am 11. Juni 2024, wenige Tage nach dem Info-Abend, erhielt der Gemeinderat ein Schreiben, das alle acht Parteipräsidien unterschrieben hatten.

 

«Keine weiteren Kosten verursachen»

 

In dem Schreiben wurde explizit und «eindringlich« gefordert, «einen Marschhalt einzulegen und das Projekt "neues Gemeindelogo" zu stoppen, um vorerst keine weiteren Kosten zu verursachen.» Denn es bestehe, so die acht Parteipräsidien, «kein Grund, das neue Logo zu implementieren, nur weil für die Entwicklung des neuen Gemeindelogos bereits Kosten verursacht worden sind.»

 

Weiter forderten die Parteivorstände, «dass der Gemeinderat die Bevölkerung der Gemeinde Bubikon in geeigneter Form miteinbezieht bei der Gestaltung eines neuen Gemeindelogos (z.B. Umfrage, Vernehmlassung, Ideenwettbewerb o.ä.).» Und schliesslich seien die traditionellen Elemente des Gemeindelogos («B», Kreuz, Ritterhaus) im neuen Gemeindelogo in irgendeiner Form miteinzubeziehen

 

In einer kurzen Eingangsbestätigung versprach Gemeindepräsident Hans-Christian Angele, man werde «alle eingegangenen Stellungnahmen an der nächsten Gemeinderatssitzung und der darauf folgenden Sitzung der zuständigen Arbeitsgruppe besprechen» und sich «im Nachgang «bei den einzelnen Institutionen und Personen melden.»

 

Auf eine materielle Antwort warten die Ortsparteien allerdings bis heute vergeblich – obschon die Parteipräsidien in ihrem Brief die Hoffnung ausgedrückt hatten, «dass der Gemeinderat seiner bisherigen Linie treu bleibt, proaktiv informieren und die Parteien und die Bevölkerung auch in dieser emotionalen und, gerade darum, wichtigen Angelegenheit miteinbeziehen wird.»

 

(bn) 

 

 

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