Überraschendes Ja auch in Bubikon zur Auflösung des Kreisspitals-Zweckverbands

Das 130 Jahre alte Spitalgebäude muss für mehrere Millionen Franken renoviert wrden. (Bild: buebikernews)
Das 130 Jahre alte Spitalgebäude muss für mehrere Millionen Franken renoviert wrden. (Bild: buebikernews)

Eigentlich war damit zu rechnen, dass Bubikon die Vorlage ablehnen und damit für alle beteiligten Gemeinden abschiessen würde, war für eine Annahme doch eine Zustimmung aller beteiligten Gemeinden – Bubikon, Dürnten, Hinwil, Hombrechtikon und Rüti – notwendig.

 

In Bubikon war der Widerstand im Vorfeld enorm: Nicht nur sämtliche Ortsparteien, die eine Abstimungsparole ausgaben, waren gegen die Auflösung des Zweckverbands ehemaliges Kreisspital Rüti, sondern auch die Rechnungsprüfungskommission (RPK). Ausser in Hombrechtikon, wo sich ebenfalls die RPK gegen die Vorlage aussprach, herrschte in den anderen Gemeinden dagegen breite Zustimmung, was sich am Sonntag auch in hohen Ja-Anteilen ausdrückte. In Bubikon dagegen war das Ergebnis relativ knapp: Bei einer Stimmbeteiligung von 46,25 Prozent sagten 1334 Stimmberechtigte Ja zur Vorlage, 1027 Nein.

 

Was bedeutet das Abstimmunsergebnis für Bubikon? Die vorgesehene Entschädigungszahlung aus Rüti im Umfang von 1930500 Franken kann erfolgen. Gemessen am provisorisch errechneten Restbuchwert von 184021 Franken ergibt das einen Gewinn von 1746479 Franken. Auch die anderen Verbandsgemeinden Dürnten, Hinwil und Hombrechtikon dürfen sich auf entsprechende Finanzspritzen aus Rüti freuen. Mit Bubikon werden sie aus der finanziellen Verantwortung für das Areal und die Instandhaltung der Gebäude entlassen.

 

Der historische Kern der Anlage, das 130 Jahre alte, denkmal- und heimatgeschützte Spitalgebäude, befindet sich in einem baulich sehr schlechten Zustand. Es besteht ein kurzfristiger Investitionsbedarf von mehreren Millionen Franken. Wie hier von «Tafelsilber» gesprochen werden kann, dessen «Verschenkung» es zu verhindern gelte, bleibt das Geheimnis der Bubiker Ortsparteien Mitte und SVP, welche dies in einem breit gestreuten Flyer behauptet hatten.

 

Der zweiten regionalen Vorlage – Totalrevision der Statuten des Sicherheits-Zweckverbands (SZV) Bachtel – stimmten die Bubiker Stimmberechtigten mit 1916 Ja zu 227 Nein deutlich zu.

 

Bei der Ersatzwahl in die reformierten Kirchensynode erreichte der Bubiker Kandidat, Kirchenpfleger Walter Brunner, in Bubikon 432 Stimmen, sein Konkurrent aus Bäretswil, Pfarrer Lukas Zünd, 252 Stimmen. Über das definitive Wahlresultat informieren wir, sobald die Ergebnisse aus den anderen Gemeinden vorliegen.

 

(bn)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0