Kulturerbe will Hungersnot im Zürcher Oberland nach verheerendem Vulkanausbruch aufarbeiten
Im April 1815 brach der indonesische Vulkan Tambora mit ungeheurer Wucht aus. Der Ausbruch zählt zu den grössten in den letzten 20’000 Jahren und zog 1816 in Mittel- und Westeuropa das bislang
letzte «Jahr ohne Sommer» nach sich. Die Missernten verursachten in zahlreichen Regionen eine Hungerkrise. Besonders stark litten das Zürcher Oberland, die Kantone St. Gallen und Thurgau, sowie
das Appenzellerland, wo in einzelnen Gemeinden bis zu einem Zehntel der Bevölkerung starb.
Das Projekt «Zürioberland Kulturerbe» will dieser dramatischen Ereignisse vor 200 Jahren gedenken. Es startet ein Teilprojekt mit dem Ziel, Ursachen, Ausmass und Folgen der Hungersnot von 1816/17
und ihre Bezüge zu heute breiten Kreisen der Bevölkerung – nicht zuletzt der Jugend – anschaulich und packend zu vermitteln. In das Vorhaben sollen gleich von Anfang möglichst viele Interessierte
miteinbezogen werden.
Die Spurgruppe, die das Teilprojekt vorbereitet, lädt deshalb zu einem öffentlichen Workshop am Mittwoch, 9. April 2014, 17.00 Uhr in die Kantonsschule Uster ein. Wer Ideen hat und Lust hat,
mitzuarbeiten, kann sich bis 28. März 2014 bei der Anlaufstelle Projekt «Zürioberland Kulturerbe» Tel: 044 931 23 77, Mail: kulturerbe@zuerioberland.ch unter Angabe von Mail- und Post-Adresse anmelden.
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