"Wellness"-Angebot in Bubikon baut aus

Erotik-Betrieb im Kämmoos mit "Tantra"-Angebot

Screenshot: Website "Dahar's Tempel"
Screenshot: Website "Dahar's Tempel"

Gemäss der heutigen Ausgabe des Schweizerischen Handelsamtsblattes bekommt die Bubiker Firmenwelt Zuwachs: Eine XY GmbH (Name der Redaktion bekannt) zieht von Oberengstringen an die Adresse Bad Kämmoos 3 in Bubikon, unmitterlbar neben dem bekannten Golfplatz. Zweck der Firma: Betrieb eines oder mehrerer Massagebetriebe.

 

Das allein klingt völlig unverfänglich. Die Adresse "Bad Kämmoos 3" ist allerdings auf einschlägigen Foren im Internet ein Begriff: Sie führt zu einem Betrieb namens "Dahar's Tempel", der sich offenbar bereits Mitte September hier installiert hat – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Die Website dieses Clubs ist eingetragen auf eine E.X. (Name der Redaktion bekannt), gleichzeitig Geschäfsführerin und Gesellschafterin der neu zugezogenen XY GmbH. Die Angebots-Palette dieses "Dahar's Tempels" reicht gemäss Website von Tantra-Massagen, Body-to-Body-Massagen bis zu Paarmassagen. Die meisten Angebote richten sich gleichermassen an Männer und Frauen; sie sind ohne Zweifel erotischer Natur, eigentlicher Geschlechtsverkehr mit der massierenden Person – ob Mann oder Frau – ist aber tabu, wie es ausdrücklich heisst.

 

Offensichtlich war dieser "Tempel", bevor er in Bubikon einzog, schon in Oberengstringen in gleicher Art tätig, denn auf der Website findet sich ein Bericht aus der "Limmattaler Zeitung" aus dieser Zeit. Im Artikel zitiert werden zwei Geschäftspartnerinnen als Betreiberinnen der Lokalität. Gemäss der amtlichen Mitteilung im Handelsamtsblatt schied im Zuge des Domizilwechsels der XY GmbH eine der beiden Frauen aus der Firma aus.

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Kommentare: 5
  • #1

    Frank Feller (Samstag, 22 Dezember 2012 11:58)

    Warum dieser negative Unterton?

  • #2

    Peter (Samstag, 27 April 2013 12:35)

    Wo steht nun Dahar’s Tempel im Universum des Erotikangebots ?

    Keine Frage, Evita hat innerhalb dem Sammelbegriff Erotikangebot für sich ein sehr attraktives Nischenangebot kreiert, das offenbar für sie als Mensch und – so hoffe (und glaube) ich - auch ökonomisch stimmt. Ich bin mir sicher, dass dieses Angebot Zuspruch findet.
    Wer ihr Angebot mit dem Paysex und dergleichen Angeboten verwechseln sollte, wäre bei Evita an der falschen Adresse, denn bei Ihr geht es nicht um herkömmlichen Sex (GV, Franz. und alle Variationen des GVs etc. etc.), sondern um ein Stimulieren der Sinne, bei dem fast ohne dass man es gewahr wird, alternierend auch das Glied nicht zu kurz kommt. Letzteres steht aber nie im Vordergrund, sondern ist Teil des Wohlfühlens des ganzen Körpers und der Seele, zumal einem Evita – sofern es passt – eben auch als Mensch sympathisch ist und so nahe kommt. Sie ist die Gebende und Gestalter: der Gast muss eben nicht ran (darf und soll auch nicht). Es ist ein reines Geniessen auf allen Ebenen.

    Letzteres habe ich getan in vollen Zügen und bin deshalb Evita dankbar für die mir entgegengebrachte unglaubliche Grosszügigkeit als charmante und schöne Zelebrierende eines Festes zu meinen Ehren.

  • #3

    Peter (Samstag, 27 April 2013 12:49)

    Für alle die etwas mehr über Tantra erfahren möchten:

    Eine Tantrikerin / Ein Tantriker

    Eine Tantrikerin lebt ihr Leben in dem Glauben, dass jede Erfahrung und jede Wahrnehmung die Einladung zu einer Liebesbeziehung ist. Und egal ob diese Liebesbeziehung etwas sehr flüchtiges ist, wie der Geschmack einer Erdbeere oder ein Windhauch durchs Haar oder ein Sonnenstrahl auf der Haut oder auch eine längere Wahrnehmung, wie ein schöner Sommerabend, oder ein Spaziergang im Schnee oder eine sinnliche Begegnung mit einem Menschen oder ein tiefes Gespräch - eine Tantrikerin ehrt das Göttliche in jeder dieser Erfahrungen.

    Und ein Tantriker geniesst es, in seinem Körper zu sein. Er ehrt den Körper als Tempel des Göttlichen und übt sich darin, den Körper immer feiner zu stimmen und immer präziser und genußfähiger wahrzunehmen. Und ein Tantriker kennt auch die Feuer der Energien in seinem Körper. Er weiss, wie er diese Feuer entfachen kann, wie er über seinen Atem und durch Einsatz der Stimme intensiver empfinden und den Körper vibrieren lassen kann vor Ekstase.

    Eine Tantrikerin liebt ihre Gefühle. Sie unterscheidet nicht zwischen höheren und niederen Gefühlen, zwischen guten und schlechten Empfindungen. Sie umarmt sie alle gleichermassen und feiert die Lebensfreude, die in allen Gefühlen präsent ist. Und sie weiss, wie sie die Filter ihrer Wahrnehmung und die Urteile über ihre Umwelt entlarven und transformieren kann. Eine Tantrikerin kennt ihr tiefstes Selbst und sie weiss, wie sie jederzeit zu tiefem Frieden und Harmonie zurückfinden kann.

    Ein Tantriker weiss auch, wie er in Kontakt gehen kann mit den Menschen, die ihm begegnen in der Welt. Er kennt die Dynamiken von Beziehungen und das Spiel der unterschiedlichen Lebensrollen und erforscht diese wie ein neugieriges Kind mit offenem Herz und wachem Geist. Er geniesst es, Menschen offen und neugierig zu begegnen und er sucht in allen Kontakten die tiefe Verbindung, die zwischen allen Menschen fliesst. Er öffnet sich selbst und zeigt sich offen und nackt und er sieht die Schönheit in der Einzigartigkeit jedes Menschen. Ein Tantriker hat auch keine Angst davor, seine Zuneigung oder Lust zu zeigen. Er tut dies in respektvoller Weise und er offenbart seine Gedanken, Gefühle und Wünsche ohne Erwartungen - ohne Anhaftung.
    Eine Tantrikerin ist auch eine Meisterin der Begegnung ohne Worte. Sie kann ohne Worte einzig über ihren Körper und ihre Präsenz in Kontakt gehen und sie gibt sich der Liebeskunst der Entspannung und Absichtslosigkeit hin. Sie liebt es, ebenso ins Feuer der wilden Leidenschaft einzutauchen, wie sie es liebt in stillen und langsamen Begegnungen durch die Zeitlosigkeit zu tauchen. Und eine Tantrikerin ist eine Meisterin der Berührungskunst. Sie weiss, wie sie ihre Hände, ihren Mund, ihre Lippen, ihren Körper einsetzen kann, um den Körper eines anderen Menschen zu erden, zu beleben, für tiefe Stille und Präsenz zu öffnen, Lust und Erregung zu entfachen und ekstatische Gefühle zu wecken. Sie kennt die Schlüssel der Berührung und die verschiedenen Ebenen der Berührungskunst und erforscht diese auf immer tiefere und umfassendere Weise.

    Und ein Tantriker hat Visionen - klare Visionen für sich selbst, über das was er verwirklichen will. Er kennt seine Herzensvisionen und er verwirklicht diese Visionen auf einem entspannten und zugleich konsequenten Weg. Er führt ein ausbalanciertes, erfülltes und reiches Leben und er weiss seinen Verstand zu lenken. Er kann klare und kraftvolle Entscheidungen zu treffen. Er kann sich abgrenzen und er kann sich hingeben. Er liebt die Vielfalt der Erfahrungen und Abschnitte des Lebens und geniesst seine Reise in vollen Zügen.

    Eine Tantrikerin liebt auch ihre eigene Unvollkommenheit. Sie kennt ihre Vorlieben und Abneigungen und auch ihre Schattenseiten. Und genauso wie sie die Schatten anderer Menschen liebevoll umarmt, liebt sie auch ihre eigenen Schatten und Eigenarten. Sie weiss, dass Erleuchtung nichts mit Perfektion oder ständigen Glücksgefühlen zu tun hat, sondern in jeder Erfahrung leuchtet. Sie sucht nicht nach Erleuchtung, sondern sie erkennt, dass das Licht der Erleuchtung bereits jetzt in jedem Moment eine andere Erfahrung in ihr erstrahlen lässt. Und jeder dieser Erfahrungen gibt sie sich hin, so tief und grenzenloses es ihr gerade möglich ist. Sie lebt ihr Leben in dem Wissen, dass jede Erfahrung und jede Wahrnehmung eine Einladung zu einer Liebesbeziehung ist.

  • #4

    Peter (Samstag, 27 April 2013 12:51)

    Bedeutung und Philosophie des Tantra

    Tantra - was ist das eigentlich? Sexualität oder Spiritualität? Körper oder Geist? Oder beides?

    In den Köpfen der meisten Menschen kreisen vielfältige Phantasien um den Begriff Tantra. Fast jeder hat irgendeine vage Vorstellung davon, aber so richtig genaues weiss dann doch niemand, wenn man nachfragt.

    Fangen wir ganz vorne an: Was bedeutet das Wort „Tantra“ eigentlich übersetzt? Das aus der indischen Gelehrtensprache Sanskrit stammende Wort besteht aus zwei Silben: „Tan“ (von „tanoti“ = ausdehnen) und „Tra“ (von „trayati“ = befreien). Man könnte „Tantra“ also übersetzen als „Befreiung durch Ausdehnung“.

    Aber was bedeutet denn nun konkret „Ausdehnung“? Nun, es bedeutet, dass ein Tantriker schrittweise seine Bewußtheit in jeden Aspekt seines Lebens ausdehnt. Ein Tantriker übt sich darin, Schritt für Schritt alles im Leben als etwas Heiliges zu betrachten. Nichts wird abgelehnt, alles wird mit einbezogen, so dass der Tantriker am Ende zu einer allumfassenden Liebe gelangt.

    Da die am häufigsten abgelehnten Aspekte in den meisten Religionen und spirituellen Systemen der Körper und die Sexualität sind, diese gleichzeitig aber die Grundlage allen Lebens bilden, beschäftigt sich Tantra mit der Befreiung, der Kultivierung und mit der Ausdehnung des Bewusstseins in diese Bereiche in besonderem Maße.

    Zentrale Ideen des Tantra
    Die drei zentralen Ideen im Tantra sind deshalb der Körper, die Sinne und die Sexualenergie.


    I. Der Körper

    Anders als in den meisten spirituellen Richtungen und Religionen wird der Körper im Tantra nicht abgelehnt, sondern ganz im Gegenteil: Er wird als Tempel des Göttlichen verehrt. Die Begegnung zweier Körper wird als etwas Heiliges angesehen und bewusst gelebt, ja gefeiert. Begegnung wird im Tantra also zur Meditation.


    II. Die Sinne

    Die fünf Sinne werden im Tantra als Tore zum Sein verstanden. Sie werden als Meditationsobjekte und Schlüssel genutzt, um Zugang zur grenzenlosen Freiheit und Offenheit des wahren Selbst zu finden, das in jeder Sinneserfahrung latent präsent ist.


    III. Die Sexualenergie

    Die Sexualenergie oder Kundalini-Energie, wie sie im Tantra genannt wird, ist die mächtigste Energie auf diesem Planeten und die Quelle allen Lebens. Im Tantra lernst du, diese Energie zu befreien, zu entfachen und so zu lenken, dass sie dich direkt zu einer Erfahrung des Göttlichen katapultiert. Sexualenergie wird also im Tantra zur spirituellen Transformation genutzt. Tantra wird deshalb auch manchmal der „schnelle Weg zur Erleuchtung“ genannt.


    Körper, Sinne und Sexualenergie sind also die Themen, mit denen Tantra sich primär beschäftigt. Aber auch alle anderen Aspekte des Lebens, wie die vielfältigen menschlichen Gefühle, Vorlieben und Abneigungen, Lebensträume und Visionen, sowie die Themen Geburt und Tod, werden im Tantra ans Licht gebracht, beleuchtet und auf diese Weise befreit.

  • #5

    Peter (Samstag, 27 April 2013 12:52)

    Was Tantra nicht ist

    Sehr hilfreich ist es auch, sich klarzumachen, was Tantra nicht ist:

    Tantra ist keine Therapie im herkömmlichen Sinne, sondern ein spiritueller Weg. Therapie versucht, dich und deine Persönlichkeit zu verändern und an die Normalität der Gesellschaft anzupassen, damit du gut funktionierst. Im Tantra wirst du dagegen nicht aufgefordert, dich zu verändern, sondern du wirst aufgefordert, Bewusstheit in dein gesamtes Leben zu bringen und die Freiheit zu erkennen, dass du eins bist mit allen Dingen und dass kein Aspekt deiner Persönlichkeit schlecht ist oder per se ein Problem darstellt. Durch dieses bewusste Annehmen verändern sich sehr wohl Aspekte in deiner Persönlichkeit, aber das ist ein Nebenprodukt und nicht das Ziel an sich.

    Ursprünglich ist Tantra auch keine Beziehungsschule. Viele Menschen kommen auf Tantra - Seminare, um einen Partner zu finden oder ihre Beziehung aufzupeppen. Daran ist prinzipiell nichts auszusetzen. Es ist wahrscheinlich, dass du auf einem Tantra - Seminar tolle Beziehungen knüpfst und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich bestehende Beziehungen vertiefen und auf eine völlig neue Ebene gehoben werden. Aber das ist nicht der tiefste Sinn von Tantra, sondern wieder nur ein sehr angenehmer Nebeneffekt.

    Ein Tantra - Seminar ist auch kein exotischer Swingerclub nach dem Motto „Sex mit Räucherstäbchen“. Auch wenn tantrische Rituale oft sehr lustvoll sind, so ist das Schwelgen in Lust allein nicht das letzte Ziel. Die Erkenntnis der eigenen Freiheit und die Öffnung für tiefe innere Erfahrungen sind der wesentliche Unterschied. Diese sind von außen gesehen nicht oder nur sehr schwer wahrnehmbar. Deswegen wird Tantra oft als reine Zügellosigkeit mißverstanden. Und deshalb kann auch keine Erzählung und keine noch so tolle Video-Reportage das eigene Erfahren ersetzen.

    Tantra ist auch nicht immer nur Friede-Freude-Eierkuchen. Tantra - Gruppen werden oft als Wohlfühlgruppen gehandelt. Harmonie ist aber, wie schon gesagt, nur ein Aspekt des Tantra. In einer intensiveren Tantra - Gruppe wirst du sehr wahrscheinlich mit sehr unterschiedlichen Gefühlen konfrontiert: mit deinen Vorlieben und Abneigungen, mit deinen Stärken und Schwächen und mit ekstatischen Gefühlen ebenso wie mit Eifersucht, Wut und Angst. Nur durch das bewußte Erfahren und Integrieren aller dieser Gefühle ist echtes Wachstum und Befreiung möglich.

    Schlußendlich ist Tantra auch keine feste Lebensphilosophie oder Moralvorstellung. Tantra sagt dir nicht, wie du dein Leben führen sollst. Es sagt z. B. nicht, ob du monogam oder polygam leben sollst. Es sagt nicht, ob du als Arzt oder als Callgirl deinen Lebensunterhalt verdienen sollst, es sagt nicht, ob du bescheiden oder luxuriös leben sollst. Kein äußerer Lebensstil wird als besser oder schlechter angesehen. Tantrische Philosohpie ist grundlegend amoralisch und sagt nur: Bringe Bewusstheit in dein Leben. Das allein wird dich befreien.

    Tantra ist also Befreiung durch bewusstes Erleben und Annehmen aller Erfahrungen in der Welt.