Sozialwerk Hope darf nicht in die VVK

Vereinsvorständekonferenz lehnte Beitrittsgesuch ab

Bild: hope-sozialwerk.ch
Bild: hope-sozialwerk.ch

Das von Theres und Werner Wäspi gegründete regionale Sozialwerk Hope mit Sitz in Wolfhausen bleibt von der Bubiker Vereinsvorständekonferenz (VVK) ausgeschlossen: Die VVK hat im März das Gesuch von Hope, der VVK als "Institution" beitreten zu können, abgelehnt, wie Theres Wäspi gegenüber "buebikernews" bestätigte.

 

Hope ist laut Website ein gemeinnütziger Verein und verfolgt "ausschliesslich karitative und gemeinnützige Zwecke in der Schweiz und im Ausland." Er hat zum Ziel, "Menschen in Not durch praktische Hilfeleistungen beizustehen." Unter anderem bietet Hope Menschen in schwieriger finanzieller Situation einen Zusatzverdienst an, in dem das Werk Gelegenheitsarbeiten wie Fensterputzen, Gartenarbeiten etc. vermittelt.

 

Entschädigung an Mitarbeitende als Stolperstein

 

Genau dieses Engagement bei der Beschäftigung von Benachteiligten scheint dem Sozialwerk nun zum Verhängnis geworden zu sein: Im ablehnenden Schreiben der VVK heisst es nämlich: "Zur Begründung war folgender Punkt relevant: Der Sinn der Mitgliedsvereine basiert auf Freiwilligenarbeit und Hobby, während der Freizeit. Ihr Verein hingegen muss ihre Mitarbeiter entschädigen, damit Ihr sehr lobenswertes Engagement weiter bestehen kann."

 

Seltsam: Unter den 32 Mitgliedern der VVK finden sich in der Kategorie "Institutionen" (wo Hope beitreten wollte) einige, auf welche diese Negativ-Kriterien ebenfalls zutreffen. Zum Beispiel die Feuerwehr: Der Dienst unserer Fireworker wird nicht schlecht besoldet, und darum ist der Job als Zusatzverdienstmöglichkeit ziemlich begehrt. Oder die Ritterhausgesellschaft: Auch sie beschäftigt, nebst vielen Freiwilligen, auch bezahlte Mitarbeitende. Oder das Züriwerk, wo selbstverständlich festangestelle und bezahlte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. Und auch das Sonderschulheim Friedheim bezahlt seinen Angestellten Löhne und ist keinswegs im Bereich Hobby und Freizeit aktiv.

 

Immer mehr "Institutionen" als "Vereine"

 

Begehrt ist eine VVK-Mitgliedschaft deshalb, weil Mitglieder einmal pro Jahr einen der Gemeindesäle gratis benützen dürfen. Die VVK koordiniert jeweils die Termine der verschiedenen Vereinsanlässe in Bubikon und Wolfhausen. Ausserdem ist immer jener Mitgliedsverein, der turnusgemäss den Vorsitz führt, für die Organisation der 1.-August-Feier verantwortlich. Den Vorsitz der VKK führt dieses Jahr der Musikverein Bubikon.

 

Dessen Präsidentin Monika Neff nahm gegenüber "buebikernews" Stellung zu den aufgeworfenen Fragen. Die VVK habe in einem Mehrheitsentscheid beschlossen, Hope nicht aufzunehmen. Hintergrund des Entscheids sei auch die Tendenz der letzten Jahre, dass neue Mitglieder meist nicht als "Verein", sondern als "Institution" beitreten möchten. Institutionen müssen, anders als Vereine, die Augustfeier nicht organisieren. In der Diskussion in der VKK seien aber tatsächlich die Angestelltenverhältnisse bei Hope ein Thema gewesen. Wo allerdings der Unterschied etwa zum Züriwerk, das ebenfalls Benachteiligten Arbeitsmöglichkeiten vermittelt, besteht, vermochte Monika Neff nicht zu sagen.

 

 

 

 

 

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