Als auf einen Brief von Bubikon nach Zürich gleichentags eine Antwort kam

(Screenshots google.com)
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A-Post, B-Post, bald überhaupt keine Briefpost mehr... Diese Probleme stellten sich im 19. Jahrhundert noch nicht. Doch vor über 150 Jahren war für die Menschen in Bubikon die Kommunikation, namentlich mit der Hauptstadt Zürich, einer rasanten Entwicklung unterzogen, wie einem Aufsatz im «Neujahrsblatt auf 1861» der «Hülfsgesellschaft in Zürich» zu entnehmen ist.

 

Eben erst war Zürich noch eine Tagesreise entfernt, zu Fuss sowieso, aber selbst mit der Kutsche war es fast unmöglich, am selben Tag noch ins Oberland zurückzukehren. Doch dann verändete die Eisenbahn alles: Sie verband Bubikon «in einer bis anderthalb Stunden» mit der Hauptstadt, und wenn man frühmorgens den Zug bestieg, konnte man in Zürich drei bis vier Stunden lang Kommissionen erledigen, um bereits am Mittag wieder «am häuslichen Herde» zu weilen.

 

Auch die Post, bis um 1830 noch überhaupt ohne Verbindung ins Oberland, war jetzt in unserem Dorf angekommen. Zunächst über die Dampfschifffahrt nach Schirmensee, und dann über die Bahn: «Heute fahren die Bahnzüge täglich fünfmal hin- und her, und man kann auf einen Brief, der dem Frühzug übergeben wird, am Abend schon Antwort erhalten», schwärmte 1860 der Autor.

 

Aber hat sich da in 165 Jahren der Fortschritt nicht wieder zurückentwickelt....?

 

(bn)

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