An der Bubiker Bundesfeier im Chilehölzli trat erstmals ein Redner der Grünliberalen auf – einer Partei, die erst seit kurzem in Bubikon über eine eigene Ortsgruppe verfügt: Patrick Hässig, GLP-Kantonsrat und Kandidat bei den Nationalratswahlen in diesem Herbst.
Den Geburtstag der Schweiz sieht Hässig nicht nur im 1. August, sondern vor allem im 12. September 1848, als der moderne Bundesstaat Schweiz mit einer alle Kantone integrierenden Bundesverfassung entstand. Die 175 Jahre seit damals sind für Hässig «eine Erfolgsgeschichte aus Mut, Innovation und Tatendrang». Sie habe uns bis heute «grundlegende Infrastruktur zur Verfügung gestellt». Als Beispiel nannte Hässig den Bau der Gotthardbahn mit dem Tunneldurchstich 1880 – eine «Meisterleistung der damaligen Ingenieurs- und Vermessungstechnik», aber auch ein Beispiel an Innovations- und Schaffenskraft bezüglich der Finanzierung. Auch die von Adolf Guyer-Zeller initiierte Jungfraubahn, die am 1. August (!) 1912 eröffnet wurde, gehörte für den Redner zu den herausragenden Leistungen dieser «Machermentalität» nach 1848.
Genau das wünsche er sich von der heutigen Schweiz wieder mehr, sagte Patrick Hässig: Mut, Innovationskraft , wegweisende Projkete und das Zulassen von Veränderungen. «Wir müssen uns von bekannten, alten Bildern auch trennen können.» So gehörten in Zukunft zu Ortsbildern statt Biberschwanzziegeln PV-Anlagen auf Dächer. «Glauben Sie mir – der Bau des Gotthardtunnels um 1880 hat auch verändert: Landschaften, Ortsbilder und die Gesellschaft.» Zum gesellschaftlichen Wandel, den Patrick Hässig – selber Pflegfachmann von Beruf – ansprach, gehört aber auch der Respekt gegenüber Menschen, die sich für die Gesellschaft engagieren und die entsprechend entlöhnt werden sollten: Polizisten, Lehrkräfte, Pflegefachleute, Rettungssanitäter, Reinigungspersonal oder Feuerwehrleute.
Er wünsche sich eine offene Gesellschaft, Toleranz und Vertrauen in die professionellen Institutionen in unserem Land, sagte Patrick Hässig: «Wir müssen undenkbare Lösungen denkbar machen. Wir machen es – weil wir es können.»
(bn)
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