Würstchenjournalismus

Bestimmt haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sich schon gewundert, wenn wir uns in der Rubrik "Presseschau" jeweils bitterlich beklagen, wieder einmal von einer bestimmten Regionalzeitung abgekupfert worden zu sein.

 

Blogs und Internetportale werden von Printmedien des öftern als Selbstbedienungsläden für Ideen, Themen und Geschichten missbraucht. Dass es sich dabei nicht um ein Zürcher-Oberland-spezifisches, sondern um ein allgemeines, ja fast schon internationales Phänomen handelt, zeigt der untenstehende Eintrag auf dem Portal "Beratersprech", einem Blog, der die sonderbare sprachliche Ausdrucksweise in der Manager- und Beraterwelt auf die Schippe nimmt.

 

Dieses Portal wurde anscheinend kürzlich vom Hamburger Weltblatt "Die Zeit" brutal abgekupfert, was sich die Beratersprecher natürlich nicht bieten lassen und mit der Qualifikation "Würstchenjournalismus" quittieren. "Beratersprech"-Initiator Tom Hillenbrand weist im Impressum seines Portals nämlich explizit auf das Copyright hin: "Die hier und auf unserer Facebook-Seite veröffentlichen Inhalte stehen ausdrücklich nicht unter irgendeiner Creative-Commons-Lizenz. Wenn Ihr Beratersprech-Inhalte republizieren oder weiterverwenden wollt, dann schreibt mir vorab eine Mail (ich bin da weder schwierig noch gierig). Allen Leuten, die meinen, Inhalte im Internet seien irgendwie umsonst und frei kopierbar, schickt Legal gerne ein 101 des deutschen Urheberrechts und ein C&D."

 

Wir von "buebikernews" reagieren, wir geben es zu, ähnlich gereizt, wenn wir beklaut werden. Sollten wir allerdings je eine unserer Geschichten in der "Zeit" wiederfinden, würden wir das wohl gerade noch als Ehre empfinden, selbst wenn es an einer korrekten Zitierung mangeln sollte...

Screenshot: beratersprech.de
Screenshot: beratersprech.de

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