"Schüblig Ziischtig" – was bedeutet der Brauch?

In allen Metzgereien der Region und in den meisten Restaurants wird er seit einiger Zeit gross angekündigt: der "Schüblig Ziischtig". Was hat es mit diesem Brauch auf sich? Bekanntlich ist die Fasnacht jene Zeit, in der vor der Fastenzeit nochmals tüchtig Fleisch und Fett gegessen werden darf. In den meisten Regionen der Schweiz – so auch im benachbarthen St. Galler Linthgebiet – wird aber nicht am Fasnachtsdienstag geschlemmt, dem letzten Tag vor Aschermittwoch, geschlemmt, sondern am Schmutzigen Donnerstag, wo bei "Schmutz" hier Fett bedeutet. Aber auch hier steht die deftige Wurst im Vordergrund, weshalb der Schmutzige Donnerstag vielfach auch Schübeldonnerstag gennnt werden.

Im Zürcher Oberland aber gilt von Alters her, schon in vorreformatorischer Zeit, der Güdisdienstag oder eben Schübligdienstag als Speckwursttag. Bis in die achtziger jahre hinein war der Fasnachtsdienstag vielerorts schulfrei, und die Schulkinder zogen verkleidet durch die Dörfer und verlangten nach Gaben. Vom Metzgergewerbe wurde der Schübligverzehr in den letzten Jahren recht erfolgreich wiederbelebt.

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